AKTIEN

Finanztitel profitieren von Aussagen der Fed

Hellofresh nach positiven Analystenkommentaren sehr fest - Bauer stürzen nach Gewinnwarnung ab

Finanztitel profitieren von Aussagen der Fed

ku Frankfurt – Die jüngsten Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) und die amerikanische Federal Reserve (Fed) schaffen ein positives Umfeld für Aktien. Der Dax legte daher am Donnerstag um 0,6 % auf 12 458 Punkte zu. Der Euro Stoxx 50 als Blue-Chip-Index der Eurozone kam mit 3 552 Zählern auf ein Plus von 0,7 %.Am Vorabend hatte die Fed ihren Leitzins, die Zielgröße für die Fed Funds Rate, um 25 Basispunkte auf 1,75 % bis 2 % gesenkt. Signale für weniger starke künftige Zinssenkungen sorgten für Kursgewinne bei den Bankaktien. So verteuerten sich Deutsche Bank um 2,1 % auf 7,36 Euro und Commerzbank um 3,1 % auf 5,70 Euro. Die italienische Unicredit kam auf ein Plus von 2,3 % auf 11,15 Euro und BNP Paribas kletterten um 2,2 % auf 44,75 Euro.Stark gesucht waren Hellofresh (+5,6 % auf 12,82). Die Anlageexperten von J.P. Morgan haben das Kursziel deutlich von 14 auf 18 Euro angehoben und dabei das Anlageurteil “Overweight” bestätigt. Das Geschäftsmodell mit den Kochboxen liefere gute Ergebnisse ab, wird in der Studie betont.Zu den Verlierern gehörten zeitweise Siemens Healthineers mit einem Minus von bis zu 2,3 % Aus dem Handel gingen sie mit einem leichten Plus von 0,1% bei 36,06 Euro. Die Analysten von J.P. Morgan haben die Aktie von “Neutral” auf “Underweight” herabgestuft bei einem Kursziel, das von 34,90 Euro auf 32,30 Euro reduziert wurde.Nach einer Gewinnwarnung stürzten die Titel des Tiefbauspezialisten Bauer ab. Sie büßten 24,6 % auf 15,50 Euro ein. War bislang für das laufende Jahr ein operativer Gewinn vor Steuern und Zinsen von 95 Mill. Euro erwartet worden, so sind es jetzt nur noch 70 Mill. Euro. Das Nettoergebnis werde nur noch leicht im positiven Bereich liegen, hieß es. Bislang war von einem deutlichen Anstieg des Nettogewinns die Rede gewesen.Gemieden wurden auch 1&1 Drillisch mit einem Kursverlust von 3,4 % auf 29,12 Euro. Die Analysten der DZ Bank haben die Aktie unter Verweis auf den zuletzt deutlichen Kursanstieg von “Kaufen” auf “Halten” heruntergesetzt, bei einem unveränderten fairen Wert von 29 Euro. Kion legten um 2,6 % auf 49,35 Euro zu. Konzernchef Gordon Riske sagte laut Bloomberg, das Unternehmen profitiere vom Brexit. Immer mehr Unternehmen aus Großbritannien würden aus Angst vor Engpässen ihre Lagerbestände ausweiten, was für eine größere Nachfrage nach Gabelstaplern sorge.