DEVISEN

Furcht vor Handelskrieg belastet den Dollar

Inflationsdaten treten in den Hintergrund

Furcht vor Handelskrieg belastet den Dollar

kjo Frankfurt – An den internationalen Devisenmärkten leidet derzeit der Dollar. Zu schaffen macht dem Greenback der drohende Handelskrieg zwischen den USA und China. Verluste musste der Dollar gegenüber dem Euro, aber auch gegenüber dem Yen und zeitweise dem Schweizer Franken hinnehmen. Händler gehen davon aus, dass der Greenback auch in den kommenden Tagen unter Druck stehen wird.Im späten europäischen Handel wurde der Euro gestern mit 1,2294 Dollar bezahlt. Er legte gegenüber der US-Währung damit um 0,2 % zu. Gegenüber Japans Devise gab der Dollar um 0,1 % nach. Er kostete abends 106,54 Yen. Im Vergleich zum Schweizer Franken war die Notierung am Abend unverändert. Die USA und China schlittern derzeit auf einen Handelskrieg zu, der auch andere Teile der Welt in Mitleidenschaft ziehen könnte, so die Sorge der Marktteilnehmer. Nachdem die USA neue Abgaben von 25 % auf 1 300 chinesische Importgüter im Gesamtwert von 50 Mrd. Dollar auf den Weg brachten, kündigte China umgehend Gegenmaßnahmen in gleicher Größenordnung an. Das Finanzministerium in Peking sprach am Mittwoch von 106 Produkten aus den USA, die mit Zöllen von ebenfalls 25 % belegt werden sollen. Beide Seiten signalisierten dennoch ihre Bereitschaft zu Verhandlungen. Ab wann die neuen Zwangsabgaben in beiden Ländern gelten sollen, ist noch offen.Konjunkturdaten aus der Eurozone traten in dieser Gemengelage schnell in den Markthintergrund. Die Inflation in der Eurozone zog erstmals in diesem Jahr etwas stärker an. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im März um 1,4 %, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Noch im Februar waren es 1,1 %. Diese besseren Preisdaten helfen der Europäischen Zentralbank bei der Kurswende.