Furcht vor hartem Brexit drückt Pfund

Hohe Volatilität am Devisenmarkt - Risikoaversion bremst Dax und Ölpreise

Furcht vor hartem Brexit drückt Pfund

xaw Frankfurt – Wachsende Sorgen vor einem Scheitern der Brexit-Verhandlungen haben dem britischen Pfund zum Wochenstart einen deutlichen Rücksetzer beschert. Der Kurs der Devise verlor zeitweise 1,5 % auf 1,3229 Dollar, gegenüber dem Tageshoch vom Freitag betrug der Rückgang sogar 2,2 %. Nach einer leichten Erholung notierte das Pfund am Abend gegenüber dem Vortag um 0,7 % schwächer mit 1,3340 Dollar. Die Volatilität des Wechselkurses erreichte indes Level wie zu Zeiten des Corona-Crashs im März.Die auf das Jahresende terminierte Deadline für eine Einigung über die künftigen Handelsbeziehungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union rückt zunehmend ins Blickfeld der Marktteilnehmer. Für Unruhe sorgten dabei Berichte, laut denen EU-Chefunterhändler Michel Barnier die Aussichten für einen Deal in Gesprächen mit Europa-Abgeordneten als spärlich bewertet hatte. Auch britische Offizielle warnten erneut vor einem Scheitern der Verhandlungen. Der aus Mid Caps mit hohem Inlandsfokus zusammengesetzte Aktienindex FTSE 250 gab um 1,3 % nach.Auch an den Börsen auf dem Kontinent sorgte das Brexit-Gezerre in Kombination mit weiteren Faktoren wie einer zu erwartenden Verschärfung der Coronamaßnahmen und der anhaltenden Stärke des Euro für verhaltene Stimmung. Der Dax gab um 0,2 % auf 13 271 Punkte nach, der Euro Stoxx 50 verlor 0,3 % auf 3 530 Punkte. Anleger erhoffen sich nun Impulse durch den Zinsentscheid der EZB am Donnerstag.Derweil bremste die Risikoaversion an den Märkten die Ölpreise aus, die zuletzt noch von einem Förderkompromiss des Kartells Opec und seiner Verbündeten profitiert hatten. Die Notierung der Nordseesorte Brent gab zeitweise um 1,7 % nach, erholte sich aber bis zum Abend wieder und lag mit einem leichten Plus von 0,1 % bei 49,29 Dollar. – Kommentar auf dieser Seite Berichte Seiten 6 und 24