Devisenmarkt

Geld- und geopolitische Risiken belasten den Euro

Der Euro hat am Dienstag weiter an Wert verloren. Die europäische Gemeinschaftswährung markierte damit ein Jahrestief. Derweil setzte der Yuan seinen Aufschwung fort.

Geld- und geopolitische Risiken belasten den Euro

wbr Frankfurt

Der Euro hat am Dienstag weiter an Wert verloren und 0,4% eingebüßt. Am Abend notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1275 Dollar, nachdem sie im Handelsverlauf mit 1,1261 Dollar ein Jahrestief markiert hatte. Dass in Deutschland das Ifo-Geschäftsklima im Januar überraschend besser ausfiel als erwartet, stützte den Euro nicht. Seit Mitte Januar, als der Euro auf 1,1456 Dollar geklettert war, hat die Währung rund 1,6% eingebüßt. Der gegenüber sechs anderen Industrieländerwährungen gewichtete Dollar-Index stieg um 0,3%.

An den Märkten blieb die Lage durch eine erhöhte geopolitische Unsicherheit sowie die bevorstehende Fed-Sitzung angespannt. Am Mittwochabend wird die US-Notenbank ihre geldpolitischen Entscheidungen bekanntgeben. Dabei sei es aber wohl kaum noch möglich, die Märkte auf der restriktiven Seite zu überraschen, so die Commerzbank.

Der Rubel hat bei erhöhter Volatilität weiter deutlich an Wert verloren. Die Währung notierte am Dienstag 0,9% schwächer bei 79,2775 Rubel pro Dollar. Seit Ende Oktober hat der Rubel fast 15% verloren. In Russland kündigte die Zentralbank unterdessen an, ihre Devisenkäufe vorübergehend auszusetzen.

Unterdessen hat die chinesische Währung weiter zugelegt. Am Abend notierte der Dollar zu 6,3263 Yuan. In den vergangenen sechs Monaten hat sich die Devise um 2,4% aufgewertet. Chinas Währung befindet sich auf einem anhaltend hohen Niveau mit Kursen, die zuletzt im April 2018 erreicht wurden. Vor wenigen Tagen hatte die Zentralbank gegen den Trend zu höheren Zinsen den Referenzzinssatz für kurzlaufende Kredite gesenkt.

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