ERSTER HANDELSTAG DER FACEBOOK-AKTIE - ALTAKTIONÄRE

Geldregen für Zuckerberg, Bono und Goldman Sachs

ku - Von dem Facebook-Börsengang hat vor allem ein Investorenkreis profitiert: die Altaktionäre. Über sie ergeht sich aufgrund des hohen Ausgabepreises von 38 Dollar je Aktie ein wahrer Geldregen. So haben beispielsweise die US-Investmentbank...

Geldregen für Zuckerberg, Bono und Goldman Sachs

ku – Von dem Facebook-Börsengang hat vor allem ein Investorenkreis profitiert: die Altaktionäre. Über sie ergeht sich aufgrund des hohen Ausgabepreises von 38 Dollar je Aktie ein wahrer Geldregen. So haben beispielsweise die US-Investmentbank Goldman Sachs sowie von ihr kontrollierte Fonds im Rahmen des Initial Public Offerings (IPO) 1,1 Mrd. Dollar erlöst: Damit hat die Bank etwa die Hälfte des von ihr gehaltenen Anteils versilbert – nämlich 28,7 Millionen von insgesamt 65,9 Millionen Titeln. An die Bank selbst gehen allerdings nur 235 Mill. Dollar, wie einer Pflichrveröffentlichung des US-Instituts zu entnehmen ist.Auch Zuckerberg selbst hat Kasse gemacht – damit er, wie im Börsenprospekt steht, Steuern zahlen kann, die wegen der Ausübung von Aktienoptionen angefallen sind. Er hat 30,2 Millionen Titel veräußert und 1,1 Mrd. Dollar eingenommen.Gleichwohl bleibt der 28-jährige Unternehmensgründer mit 503,6 Millionen Aktien größter Einzelaktionär des Unternehmens. Sein Anteil, der immerhin mehr als 20 Mrd. Dollar schwer ist, beläuft sich nun auf 32 % der Aktien. Die Kontrolle über das Unternehmen behält Zuckerberg: Auf Basis von Abkommen mit anderen Aktionären kontrolliert er 56 % der stimmberechtigten Titel.Größter außenstehender Aktionär ist nun die Venture-Capital-Firma Accel Partners. Ihr Anteil am Unternehmen besitzt einen Wert von rund 5,9 Mrd. Dollar. Weitgehend Kasse gemacht hat der bekannte Venture-Capital-Investor Peter Thiel. Er hat seinen Anteil von zuvor 2,5 % der Aktien auf unter 1 % reduziert. Dabei hat er 16,8 Millionen Titel veräußert, was ihm 638 Mill. Dollar eingebracht hat. Reichster Musiker der WeltZu den Facebook-Alteignern gehört auch Rockstar Bono von der irischen Band U 2. Er kann sich wahrscheinlich künftig rühmen, der reichste Musiker der Welt zu sein. Sein Anteil an Facebook beträgt 2,3 %, dieser ist nun rund 1,5 Mrd. Dollar wert. Damit hätte Bono den bislang wohlhabendsten Musiker der Welt, Paul McCartney von den Beatles, abgelöst. McCartneys Vermögen wird auf etwas mehr als 1 Mrd. Dollar geschätzt.Was den Altaktionären gedient hat, muss für die breite Masse der Retail-Investoren, die sich nun über die Börse bedienen müssen, nicht positiv sein. So sind viele Analysten der Auffassung, dass die umfangreichen Verkäufe der bisherigen Eigentümer ein schlechtes Vorzeichen sind, was die künftige Performance betrifft. Legale und damit öffentlich bekannt gegebene Verkäufe von Unternehmensinsidern sind am amerikanischen Aktienmarkt ein viel beachteter Frühindikator für den künftigen Kursverlauf von Aktien.