Goldmarkt

Gold ist bei Investoren weiterhin sehr beliebt

Aus den ETFs auf Gold ist 2021 Geld abgeflossen. Aber private Anleger könnten in der Krise wieder zu einem der wichtigsten Treiber des Goldpreises werden, meint das World Gold Council.

Gold ist bei Investoren weiterhin sehr beliebt

kjo Frankfurt

Trotz der globalen Abflüsse aus Gold-ETFs in Höhe von 173 Tonnen (–9,1 Mrd. Dollar, –4% AUM) im Jahr 2021 liegen die Bestände der Gold-ETFs weiterhin deutlich über dem Niveau vor der Pandemie. Dies geht aus aktuellen Daten des World Gold Council hervor, die außerdem eine Zusammenfassung der gesamten Goldperformance im Jahr 2021 sowie die Highlights im Dezember enthalten.

Performance 2021 negativ

Gold schloss das Jahr 2021 mit einem Minus von rund 4% bei 1806 Dollar pro Unze ab, erholte sich jedoch zum Jahresende aufgrund der sich ausbreitenden Omikron-Variante sowie der Tatsache, dass Gold-ETFs in Regionen wie Europa aufgrund steigender Inflationserwartungen ins Plus drehten. Der aktuelle Gold-ETF-Report skizziert ebenfalls die Erwartungen für das Jahr 2022 für Gold und thematisiert die Auswirkungen von Inflation, Lieferketten, Geldpolitik und Omikron-Sorgen. Adam Perlaky, Senior Analyst, World Gold Council, sagt: „Die Nachfrage von Anlegern, die auf der Suche nach Sicherheit sind, könnte wieder zu einer der wichtigsten Antriebsfaktoren für den Goldmarkt werden, da sich die Sorgen um Omikron und weitere Covid-Varianten manifestieren, was sich in der Goldpreisrally zum Jahresende zeigte.“ Dennoch habe Gold das Jahr mit einem Minus beendet, da die Rally nicht ausreichte, um den zehnprozentigen Verlust von Anfang 2021 auszugleichen.

„Mit Blick auf die Zukunft bleiben wir wachsam im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Geldpolitik und eine mögliche schnellere Anhebung der Zinssätze, wie die jüngste Ankündigung der US-Notenbank signalisiert, was die Goldpreisentwicklung beeinträchtigen könnte“, sagte Perlaky. Historisch gesehen seien die Zinsen jedoch nach wie vor niedrig und würden die Goldnachfrage stützen, da es sich um einen hochwertigen liquiden Vermögenswert handele, während sich die Portfoliostrukturen weiterhin änderten, um der Marktvolatilität Rechnung zu tragen.