Märkte am Abend

Gold klettert auf neuen Rekordstand

Der Goldpreis hat aufgrund anhaltender Unsicherheiten neue Rekordstände erreicht. An den Anleihenmärkten ist es zunächst zu einer Beruhigung gekommen.

Gold klettert auf neuen Rekordstand

Finanzmärkte

Gold mit neuem Rekordstand

Dax schließt freundlich – Deutsche Telekom fällt zurück

wrü Frankfurt

Der Preis für Gold hat am Montag weiter zugelegt und erstmals die Marke von 3.600 Dollar übersprungen. In der Spitze hat sich Gold um mehr als 1% auf über 3.630 Dollar je Feinunze verteuert. „Rückenwind erhält das Edelmetall derzeit aus zahlreichen Richtungen – doch vor allem die hohe Verschuldung der USA und die Erwartungen baldiger Zinssenkungen in den Vereinigten Staaten dürften den Kurs aktuell besonders beflügeln“, stellt Ophirum fest. Mitte August habe die US-Staatsverschuldung die Marke von 37 Bill. Dollar überschritten. 

„Auslöser der jüngsten Rally waren schwächere US-Arbeitsmarktdaten“, erklärt Alexander Zumpfe, Edelmetallhändler bei Heraeus. „Diese Entwicklung verstärkt die Spekulationen, dass die US-Notenbank bei ihrer Sitzung am 17. September nicht nur um 25 Basispunkte, sondern möglicherweise sogar um 50 Basispunkte die Zinsen senken könnte.“ Darüber hinaus treibe die erneute Eskalation des Ukraine-Kriegs die Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten gehen die meisten Analysten davon aus, dass der Goldpreis weiter zulegt.

Beruhigung bei Anleihen

Nach den Turbulenzen der Vortage haben sich die Anleihenmärkte ruhig und etwas erholt präsentiert. Allerdings kann dies auch nur eine Ruhe vor dem Sturm sein, merkten Händler an. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen ermäßigte sich leicht auf 2,64%. Auch die Rendite für zehnjährige französische Staatsanleihen ging leicht auf 3,40% zurück.

Von der Erwartung niedriger Leitzinsen profitierten US-Treasuries. Hier ging die Rendite für zehnjährige Papiere auf 4,05% zurück. In Japan hat sich die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen auch leicht auf 1,56% ermäßigt.

Die europäischen Aktienmärkte haben sich zum Wochenbeginn freundlich präsentiert. Der Dax schloss 0,9% verbessert auf 23.807 Punkten. Der MDax lag am späten Nachmittag gut 1% im Plus, während der Euro Stoxx 50 um 0,6% zulegte. Auch der französische Leitindex CAC 40 lag 0,4% im Plus. In Frankreich droht der Sturz der Regierung Bayroux, wobei die Entscheidung über die Vertrauensfrage erst nach Börsenschluss erfolgen dürfte. Im Hinterkopf haben Börsianer die Gefahr einer neuen Euro-Schuldenkrise.

Im Dax büßten Deutsche Telekom am späten Nachmittag mehr als 4% ein. Ursache ist die US-Tochter T-Mobile US, die ebenfalls klar im Minus notierte. Elon Musks Raumfahrt- und Telekomunternehmen SpaceX hat ein Paket von Mobilfunklizenzen von Echostar gekauft. Bisher hatte SpaceX mit T-Mobile US kooperiert. Nun droht SpaceX zum Konkurrenten für T-Mobile US zu werden.

Nach den Kursrückschlägen der Vortage erholten sich Commerzbank bis nachmittags um gut 3%. Neben der deutlichen operativen Verbesserung des Bankkonzerns bleibe auch die Übernahmefantasie, wurde angemerkt.

Robinhood haussiert

Vonovia legten nach einer Kaufempfehlung durch Jefferies zunächst deutlich zu, doch schwächten sich die Gewinne im Verlauf des Tages ab. Nach wie vor dürften die steigenden Zinsen dem Immobilienkonzern zu schaffen machen, wurde angemerkt.

In den USA eröffnete der Nasdaq Composite mit neuen Rekordständen. Der Broker Robinhood profitierte von der Aufnahme in den US-Leitindex S&P 500 ab 22. September und legte im frühen Geschäft 13,8% zu. Auch die Marketingplattform AppLovin rückt ab 22. September in den US-Leitindex auf und verzeichnet ein Kursplus von 10,1%.

In Japan hatte der Nikkei 225 mit einem Plus von 1,5% auf den Rücktritt von Premierminister Ishiba reagiert. In China legte der CSI 300 zu, und auch der Hang Seng in Hongkong präsentierte sich freundlich.