Gold klettert erstmals über die Marke von 4.000 Dollar
Gold klettert erstmals über die Marke von 4.000 Dollar
Finanzmärkte
Gold klettert erstmals über 4.000 Dollar
Kursplus von 53 Prozent in diesem Jahr – ApoBank empfiehlt, investiert zu bleiben
wrü Frankfurt
An der New Yorker Terminbörse Comex ist der Preis für Gold erstmals über die Marke von 4.000 Dollar je Feinunze geklettert. Am Spot-Markt notierte Gold am Dienstag Nachmittag minimal unter 4.000 Dollar. Ende 2024 hatte der Goldpreis noch bei 2.610 Dollar gelegen. Damit hat Gold auf Dollarbasis in diesem Jahr bereits 53% zugelegt. Und Analysten gehen davon aus, dass sich der Run nach dem gelben Metall fortsetzt. Manche Prognosen gehen sogar von einem Anstieg des Goldpreises bis auf 5.000 Dollar je Feinunze aus.
„Der heutige Durchbruch der 4.000-Dollar-Marke ist ein klares Indiz, dass weltweit immer mehr Institutionen und Anleger Gold in ihren Portfolien beimischen", sagt Sarah Schalück, Client Portfolio Managerin der ApoBank. „Die rasant steigende Verschuldung vor allem in den USA, das Infragestellen der Unabhängigkeit der US-Notenbank, die historisch hohen Goldkäufe der Zentralbanken und die global anhaltenden geopolitischen Spannungen sind ein Cocktail, der den Goldpreis auch in den kommenden Wochen und Monaten strukturell stützen dürfte." Die ApoBank bleibt deshalb bei ihrer Empfehlung: "Anleger sollten in Gold investiert bleiben und das gelbe Metall als unverzichtbare Diversifikation im Portfolio halten.“
Gute Chancen für den Dax
Auch der Dax hat in diesem Jahr mit einem Plus von rund 22% deutlich zugelegt. Der deutsche Leitindex schloss am Dienstag minimal verbessert auf 24.386 Punkten. Damit bleibt das Allzeithoch von 24.639 Punkte in Schlagdistanz. Gefragt waren Softwareriese SAP, die bis zum späten Nachmittag 1,9% auf 236 Euro zulegten. Gut möglich, dass mit Hilfe des Indexschwergewichts SAP jetzt neue Hochs erreicht werden, merkten Analysten an. Die SAP-Aktie habe sich zuletzt relativ schwach entwickelt, im Vergleich zu den anderen großen Technologieaktien bestehe jetzt Nachholbedarf. Denn insgesamt stehen die Chancen ausgesprochen gut, dass der Dax im vierten Quartal ein neues Allzeithoch erreicht und durchstartet.
„Im Schnitt gewann der deutsche Leitindex im vierten Quartal 4% dazu“, hat Analyst Pascal Kielkopf von HQ Trust errechnet. In der Tendenz gelte dabei die Aussage, dass sich der Dax umso besser entwickelte, je besser er in den neuen Monaten zuvor abschnitt. „Konnte der Dax, wie in diesem Jahr, bis Ende September um mehr als 18% zulegen, stieg er bis zum Jahresende in sämtlichen Fällen weiter an“, sagt Kielkopf. „Im Schnitt um 9,6%.“
Der Dax hat in diesem Jahr vor allem im ersten Halbjahr zugelegt, im dritten Quartal aber stagniert „Im vierten Quartal wird sich zeigen, ob der sogenannte ‚Herbst der Reformen‘ die nötigen Impulse bringt: Bürokratieabbau, sinkende Stromkosten und ein attraktiverer Investitionsstandort wären entscheidend“, sagt Christian Subbe, CIO bei HQ Trust. „Gelingt dies, sehen wir weiteres Aufholpotenzial – insbesondere auch bei Titeln der zweiten und dritten Reihe: im MDax und SDax.“ Blieben diese Impulse aus und kämen geopolitische Belastungen hinzu, könnte der Markt wieder unter Druck geraten.
Aurubis plus 10 Prozent
Im MDax legte der Hamburger Kupferkonzern Aurubis rund 10% bis auf ein Rekordhoch von über 120 Euro zu. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf eine mit der Sache vertrauten Person berichtet, plane der Konzern die sogenannte Kupferprämie um 40% anzuheben. Am Mittwoch dieser Woche findet der Kapitalmarkttag des Konzerns in London statt. Erwartet werden Aussagen zur Strategie, zu den Metallmärkten und zur mittelfristigen Kapitalallokation.