Gold springt von einem Rekordhoch zum nächsten
Gold springt von einem Rekordhoch zum nächsten
Finanzmärkte
Gold springt von einem
Rekordhoch zum nächsten
„Antikrisen-Währung“ klettert weiter – Sartorius Vz. legen zu
tom Frankfurt
Der Goldpreis springt weiter von einem Rekordhoch zum nächsten. Die „Antikrisen-Währung“ verteuerte sich am Donnerstag zeitweise bis auf 4.266 Dollar je Feinunze. Damit verzeichnete sie den fünften Tag in Folge ein neues Allzeithoch. Bereits seit Anfang September geht es mit dem Goldpreis stark nach oben. In dieser Zeit hat das Edelmetall etwa 24% an Wert gewonnen. Seit Jahresbeginn hat das Edelmetall sogar deutlich über 50% zugelegt.
Auch in Euro gerechnet erreichte der Goldpreis ein weiteres Rekordhoch. Hier wurde am Morgen ein Höchstwert von 3.645 Euro erreicht. Parallel zum Goldpreis geht es auch mit der Notierung für Silber seit Anfang September steil nach oben. Allerdings verpasste der Preis für Silber zuletzt ein Rekordhoch. Das Edelmetall wurde am Morgen bei 52,74 Dollar je Unze gehandelt und damit knapp unter der Bestmarke von 53,54 Dollar, die am Dienstag erreicht worden war.
Zahlreiche Kurstreiber
Rückenwind geben dem gefragten Edelmetall seit einiger Zeit Spekulationen auf fallende Zinsen in den USA, der anhaltende Teilstillstand der US-Verwaltung und die Eskalation im US-Handelskonflikt mit China. Weitere Preistreiber sind eine starke Nachfrage nach börsengehandelten Wertpapieren, die mit Gold hinterlegt sind und die Goldkäufe von Notenbanken, die ihre Reserven ein Stück weit unabhängiger vom US-Dollar machen wollen. Experten sind sich jedoch nicht einig, ob Gold bald die Marke von 5.000 Dollar erreichen könnte. Dafür müsste die physische Nachfrage nach Gold – etwa nach Münzen, Barren und Schmuck – stabil bleiben, während Käufe über Finanzprodukte wie ETFs oder Futures deutlich zulegen, sagte Aakash Doshi vom Finanzdienstleister State Street.
Optimistischer zeigte sich zuletzt der traditionell eher Gold-skeptische Jamie Dimon, Chief Executive Officer von J.P. Morgan Chase & Co. Dimon sagte, er sehe momentan eine gewisse Logik darin, Gold zu besitzen. „In einem Umfeld wie diesem könnte es leicht auf 5.000 oder 10.000 Dollar steigen. Dies ist einer der wenigen Momente in meinem Leben, in denen es halbwegs rational ist, etwas davon in seinem Portfolio zu haben“, sagte Dimon auf der Fortune-Konferenz „Most Powerful Women“ in Washington.
Kurssprung bei Sartorius
Am Aktienmarkt standen am Donnerstag zwei Papiere aus dem Medizintechniksektor im Fokus der Anleger. Im MDax zogen die Vorzüge von Dax-Absteiger Sartorius nach erfreulichen Geschäftszahlen um weit über 7% an. Der Labor- und Pharma-Zulieferer hat in den ersten neun Monaten des Jahres kräftig zugelegt und seine Jahresziele konkretisiert. Im SDax sprangen die Titel von Drägerwerk um fast 12% in die Höhe. Auch der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern ist nach einem starken dritten Quartal optimistischer für das Gesamtjahr. Dagegen konnte der Dax-Konzern Merck seine anfänglichen Kursgewinne nach der neuen Prognose nicht halten. Die Papiere des Pharma- und Techkonzerns verloren fast 5%. „Merck hat auf dem Kapitalmarkttag Aussagen zu 2026 gemacht, und diese haben dem Markt auf den zweiten Blick gar nicht gefallen“, sagte ein Händler.