Rohstoffe

Goldman Sachs für Ölpreis pessimistischer

Die Analysten der US-In­vestmentbank Goldman Sachs haben am Dienstag ihre Prognose für den Ölpreis gesenkt. Für die wichtigste Rohölsorte Brent Crude halten sie im dritten Quartal noch einen Durchschnittspreis von 75 Dollar je Barrel für...

Goldman Sachs für Ölpreis pessimistischer

ku Frankfurt

Die Analysten der US-In­vestmentbank Goldman Sachs haben am Dienstag ihre Prognose für den Ölpreis gesenkt. Für die wichtigste Rohölsorte Brent Crude halten sie im dritten Quartal noch einen Durchschnittspreis von 75 Dollar je Barrel für realistisch, 5 Dollar weniger als bisher vorausgesagt. Zur Begründung verweisen sie auf die zunehmende Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Diese führe zu neuen Lockdown-Maßnahmen und in der Folge einem schwächer als erwartet ausfallenden Ölverbrauch. Sie gehen davon aus, dass die Delta-Variante für zwei Monate zu einer um 1 Mill. Barrel pro Tag (bpd) niedrigeren Ölnachfrage führen wird, was den langsamer als erwartet ausfallenden Anstieg der Produktion des Kartells Opec plus mehr als ausgleichen werde. Für das vierte Quartal hat Goldman Sachs allerdings die Prognose für den durchschnittlichen Ölpreis von 75 Dollar auf 80 Dollar angehoben und begründet dies mit einem zu erwartenden Defizit auf dem Weltmarkt von 1,7 Mill. bpd. Die Analysten weisen zudem darauf hin, dass die Ölpreise in den kommenden Wochen zunächst wild oszillieren würden mit Blick auf die Unsicherheit durch die Delta-Virusvariante und das relativ niedrige Tempo der Anpassung des Angebots auf die jüngsten Anstiege der Nachfrage.

Der Brent-Ölpreis hat leicht um 0,9% auf 69,25 Dollar je Barrel nachgegeben. WTI-Leichtöl ermäßigte sich um 1,1% auf 67,14 Dollar.