ROHSTOFFE

Goldman Sachs: Ölpreis kann noch weiter fallen

Bank mahnt weitere Förderkürzungen der Opec an

Goldman Sachs: Ölpreis kann noch weiter fallen

ku Frankfurt – Die Rohstoffanalysten der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs halten einen weiteren Ölpreisverfall für möglich. Komme es nicht zu einem nachhaltigen Rückgang der weltweit immer noch sehr hohen Lagerbestände an dem Energieträger, könne der Preis der wichtigsten US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) unter die Marke von 40 Dollar je Barrel fallen.Am Dienstag notierte WTI unverändert gegenüber Vortag bei 44,39 Dollar. Die Analysten von Goldman Sachs gehen zwar nach wie vor davon aus, dass der WTI-Ölpreis in drei Monaten bei 47,50 Dollar liegen wird, fügen aber hinzu, dass es nur dann zu einer Rally kommen könne, wenn sich weitere Fördereinschränkungen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) klar abzeichnen. Auf die Veröffentlichung der Prognose hin gab der Ölpreis nach, erholte sich dann aber wieder. Die Nordseesorte Brent Crude war am Abend für 46,85 Dollar je Barrel zu haben, damit ebenfalls in etwa auf dem Niveau des Vortags.Auf den Ölpreis hat am Dienstag auch gedrückt, dass Saudi-Arabien der Opec mitgeteilt hat, dass die Ölproduktion des Landes im Juni auf 10,07 Mill. Barrel pro Tag (bpd) gestiegen ist, gegenüber 9,88 Mill. bpd im Mai. Damit hätte das Land die ihm zu gestandenen Quoten von 10,058 Mill. bpd leicht übertroffen. Somit hätte Saudi-Arabien erstmals seit dem Inkrafttreten der Beschlüsse zur Drosselung der Opec-Förderung die dem Land zugestandenen Quoten nicht eingehalten. Zudem hat die saudi-arabische Ölgesellschaft Aramco ihren Kunden in Indien und Südostasien mitgeteilt, dass sie ihre Mengenankündigungen im August voll einzuhalten gedenkt.