AKTIEN

Goldman-Sachs-Studie stützt europäische Aktien

Stoxx-Immobilienindex steigt auf Sechsmonatshoch - Fraport und Wirecard erreichen Rekordhöhen

Goldman-Sachs-Studie stützt europäische Aktien

ck Frankfurt – Nach anfänglicher Schwäche hat sich an den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag die Stimmung im Verlauf aufgehellt. Gestützt wurden sie neben einer festeren Tendenz an der Wall Street von einem zuversichtlichen Kommentar von Goldman Sachs. Das Institut glaubt, dass europäische Aktien durch nachlassende politische Unsicherheit besser abschneiden werden als der US-Markt. MDax erreicht RekordhochDer Dax, der im frühen Geschäft bis auf 12 119 nachgegeben hatte, stieg am Nachmittag bis auf 12 243 und schloss mit einem Gewinn von 0,1 % bei 12 231 Zählern. Der MDax stieg auf ein Rekordhoch von 24 124 und lag zuletzt bei 24 111 mit 0,5 % im Plus. Der spanische Markt setzte seine Outperformance fort. Der Ibex 35 erreichte bei 10 535 den höchsten Stand seit 17 Monaten und lag zuletzt mit einem Plus von 1,1 % bei 10 519 Punkten. Europaweit wurden Immobilienaktien von Äußerungen des EZB-Präsidenten Mario Draghi gestützt. Nachdem Draghi zu verstehen gegeben hatte, dass die Notenbank bis auf weiteres an ihrem lockeren geldpolitischen Kurs festhalten wird, schloss ihr Stoxx-Branchenindex mit einem Plus von 1,2 % bei 173 Punkten. Das war der höchste Stand seit sechs Monaten.Wirecard kletterten auf ein Rekordhoch von 52,65 und schlossen mit einem Gewinn von 1,1 % bei 52,54 Euro. Das Unternehmen legte einen um Sondereffekte (Ausstieg aus Visa Europe) bereinigt um 24 % gestiegenen Überschuss von 177 Mill. Euro vor und avisierte eine um 0,14 auf 0,16 Euro erhöhte Dividende. Auch Fraport erreichten ein Rekordhoch. Die Aktie stieg bis auf 70,06 und schloss mit einem Plus von 4,4 % bei 69,56 Euro. Die Société Générale hat die Aktie auf “Buy” hochgestuft. Sehr fest waren S & T. Die Aktie erreichte bei 11,83 den höchsten Stand seit 13 Jahren und schloss als Spitzenreiter im TecDax mit einem Gewinn von 8,2 % bei 11,68 Euro. Das Unternehmen avisierte anlässlich der Zahlenvorlage eine deutliche Umsatzsteigerung im laufenden Jahr sowie eine von 8 auf 10 Cent erhöhte Dividende.Gerresheimer gaben um 4,9 % auf 71,17 Euro nach. Das Unternehmen verstimmte den Markt anlässlich der Vorlage der Zahlen vom ersten Geschäftsquartal mit einem eher skeptischen Ausblick. Die DZ Bank reduzierte ihre Ergebnisprognosen und senkte ihren für die Aktie veranschlagten Fair Value von 90 auf 82 Euro. Für das laufende Geschäftsjahr sehe Gerresheimer den Umsatz derzeit am unteren Rand der Prognosespanne von 1 405 bis 1 455 Mill. Euro. Das Unternehmen habe mit seinen Zahlen zwar operativ die Erwartungen getroffen, sehe aber nun eine vorsichtigere Haltung wichtiger Pharmakunden im gesamten ersten Halbjahr 2017. Freenet gaben um 2,6 % auf 29,42 Euro nach. Die Aktie wurde von der Berenberg Bank bei einem mit 24 Euro unverändert gelassenen Kursziel von “Hold” auf “Sell” zurückgestuft.