ROHSTOFFE

Goldpreis erklimmt Siebenjahreshoch

Marktteilnehmer flüchten in Edelmetalle - Sorge um Engpass treibt Ölkurse

Goldpreis erklimmt Siebenjahreshoch

xaw Frankfurt – Der Goldpreis hat zum Start der zweiten Kalenderwoche 2020 den höchsten Stand seit fast sieben Jahren erreicht. Die Notierung der Feinunze stieg in der Nacht zum Montag bis auf 1 588 Dollar. Da der Dollar zuletzt aufgewertet hat, erklomm der Goldpreis in Euro gerechnet sogar ein Rekordhoch. Am Abend war die Feinunze dann für 1 563 Dollar erhältlich, somit ergab sich ein Tagesgewinn in Höhe von 0,8 %. Nicht ganz so stark entwickelte sich der Silberpreis. Er erhöhte sich um 0,3 % auf 18,10 Dollar.Als Grund für die deutlichen Anstiege machten Analysten der Commerzbank insbesondere die eskalierenden politischen Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran aus, die zu einer Flucht der Anleger in sichere Häfen wie Edelmetalle geführt haben. Nachdem das US-Militär den iranischen General Kassem Soleimani getötet hatte, drohte der Iran mit Vergeltungsschlägen.Diese könnten Angriffe auf Öleinrichtungen in der Region oder eine Störung des Tankerverkehrs beinhalten. Die Sorge der Anleger vor Lieferengpässen machte sich erneut beim Ölpreis bemerkbar. Die wichtigste Rohölsorte Brent Crude verteuerte sich um 0,4 % auf 68,85 Dollar je Barrel. Damit erreichte der Preis den höchsten Stand seit den Angriffen auf saudi-arabische Öleinrichtungen Mitte September. Palladium über 2 000 DollarUS-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 0,1 % auf 63,11 Dollar. Seit Jahresbeginn haben die Preise für beide Sorten um etwa 6 % zugelegt, die Commerzbank rechnet mit einem weiteren Anstieg. Spekulationen auf einen Angebotsengpass schoben zu Wochenbeginn auch den Preis für Palladium auf ein Rekordhoch. Das Edelmetall, das u. a. in Katalysatoren verbaut und in der chemischen Industrie eingesetzt wird, stieg erstmals über 2 000 und lag am Abend mit einem Plus von 2 % bei 2 029 Dollar.