dm Frankfurt – Am Dienstag haben die Preise am Ölmarkt zunächst leicht zugelegt, bevor sie im späten Handel ins Minus rutschten. Der Preis für ein Fass Rohöl der Nordseesorte Brent verlor 1,2 % auf 44,86 Dollar, ein Barrel der Sorte WTI glitt 0,7 % auf 42,72 Dollar zurück. Am Markt wurde erneut auf das für September geplante informelle Treffen der Organisation Öl exportierender Länder (Opec) verwiesen. Einige Kartellmitglieder bemühen sich seit mehreren Monaten um das Einfrieren der Fördermengen. Viele Marktbeobachter glauben aber nicht, dass es dem Kartell in einer neuerlichen Verhandlungsrunde gelingen wird, sich auf eine Kapazitätsbeschränkung zu einigen. Rohstoffmarktanalysten sind sogar bearish gestimmt. Die US-Investmentbank Morgan Stanley erwartet etwa einen Rückfall des Ölpreises auf 35 Dollar je Fass der Sorte Brent über die nächsten ein bis drei Monate. Dieses Niveau sieht sie als unteren Rand einer Handelsspanne. Im vierten Quartal rechnet die Bank mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 40 Dollar. Durch makroökonomischen Gegenwind und eine Überproduktion sei der Ölpreis korrekturanfällig.Ungeachtet der risikofreudigen Stimmung und steigender Kurse an den Aktienmärkten notierte auch der Goldpreis 0,3 % höher auf 1 339 Dollar je Unze und bleibt damit nicht allzu weit von seinem Jahreshoch entfernt.