Anleihemarkt

Griechenland wird bei Ratingagentur Scope Ramsch-Status los

Seit der Staatsschuldenkrise ist Griechenland bei den Ratingagentur mit Bewertungen unterhalb des Investment-Grade eingestuft. Das ist im Begriff, sich nun zu ändern. Nach der japanischen Agentur R&I hat auch die deutsche Ratingagentur Scope an Hellas erstmals wieder eine Benotung oberhalb des Ramschstatus vergeben.

Griechenland wird bei Ratingagentur Scope Ramsch-Status los

Die deutsche Ratingagentur Scope hat Griechenland das Prädikat “Investment Grade” verliehen. Die Agentur stufte die Kreditwürdigkeit des südeuropäischen Landes hoch auf “BBB-“. Der Ausblick sei stabil, teilte Scope mit. Zuvor lag die Bewertung bei “BB+” und damit im sogenannten Ramsch-Bereich mit hohem Ausfallrisiko.

Nachdem die japanische Agentur Rating und Investment Information (R&I) diese Woche weltweit als erste vorgeprescht war, steigen die Erwartungen, dass auch die drei großen Ratingagenturen Moody’s, S&P und Fitch nachziehen könnten und Griechenland wieder als anlagewürdig einstufen. DBRS Morningstar will ihr Rating Anfang September überprüfen. Griechenland stehe aber an der Schwelle zum Investment-Bereich.

Griechenland war wegen der Schuldenkrise 2010 in den Ramsch-Bereich heruntergestuft worden. Die Euro-Länder und der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten Griechenland insgesamt mehr als 260 Mrd. Euro geliehen. Im Gegenzug verpflichtete sich das am höchsten verschuldete Land der Euro-Zone zu Reformen und harten Sparmaßnahmen. 2018 kam Griechenland aus der Krise, blieb aber das einzige Land in der Euro-Zone mit “Ramsch”-Status.

Die Staatsverschuldung und die Reformen im Bankensektor hätten sich günstig entwickelt, begründete Scope die Hochstufung. Allerdings gebe es auch noch Herausforderungen wie etwa strukturelle wirtschaftliche Schwächen inklusive einer hohen Arbeitslosigkeit.

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