Märkte am Mittag

Inflationsdaten sorgen für Optimismus an der Börse

Nach einem Rückgang der Inflation in der Eurozone befindet sich der Dax im Aufwind. Sogar das Rekordhoch von Juli kommt in Reichweite.

Inflationsdaten sorgen für Optimismus an der Börse

Nach einem eher mauen Start hat sich der Dax am Donnerstagmittag die Marke von 16.200 Punkten nach oben durchbrochen. Für Auftrieb hatten Inflationsdaten aus der Eurozone gesorgt. Denn die Verbraucherpreise sind nur noch um 2,4% gestiegen, im Vormonat waren es noch 2,9% gewesen. Dass die Zinspolitik der EZB so deutlich Wirkung zeigt, schürt Hoffnungen, dass auch in der kommenden Zinsrunde eine Pause eingelegt werden könnte – oder vielleicht sogar die Leitzinsen auf absehbare Zeit sinken.

Gefragt sind am Donnerstagmittag die Deutsche Bank (+1,9%) nach einer Kaufempfehlung von JP Morgan, Fresenius (+1,8%) und Henkel (+1,5%). Zu den Verlierern zählen am Mittag Continental (-1,3%), MTU Aero Engines (-0,9%) und Volkswagen Vorzüge (-0,8%).

Gold verliert weiter und bewegt sich zum Mittag bei -0,4%, der Dollar bewegt sich unterhalb der Marke von 1,10 Euro bei 1,0925 Euro und verliert damit 0,54%.

Dank der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen in den USA und in der Eurozone hatte sich der Dax schon tags zuvor aus seiner Lethargie befreit und deutlich von der Marke von 16.000 Punkten abgesetzt. Nun ist der deutsche Leitindex dabei, im Chart eine kleine technische Kurslücke bei 16.240 Punkten zu schließen, die er Anfang August aufgerissen hatte. Dann wäre der Weg frei zum Rekordhoch vom Juli bei 16.528 Punkten.

Am Mittwoch hatten bereits Inflationsdaten aus Deutschland für eine Überraschung gesorgt. Die Inflationsrate war nach europäischer Berechnungsmethode HVPI auf 2,3% gesunken.

Sollte die Preissteigerung in der gesamten Eurozone ebenfalls zurückgehen, ist eine weitere Zinspause der Europäischen Zentralbank möglich. Auch eine Absenkung der Zinsen unter das aktuelle Niveau von 4,5% kommt dann mittelfristig wieder in Betracht. Zuletzt hatte die EZB mit ihren Leitzinserhöhungen einen deutlichen Rückgang der Kreditvergabe in der Eurozone bedingt.

Die Vorgaben aus den USA und Asien liefern zwar keinen zusätzlichen Schwung, aber auch keinen Gegenwind. An Chinas Börsen wurden erneut trübe Stimmungsdaten aus der Industrie recht gelassen aufgenommen.