ANLEIHEN

Gute Stimmung bei Peripheriebonds

IKB bringt ihre erste öffentliche Anleihetransaktion seit Ausbruch der Subprime-Krise im Sommer 2007

Gute Stimmung bei Peripheriebonds

kjo Frankfurt – Griechische und spanische Staatsanleihen sind zum Wochenauftakt bei den Bondanlegern gefragt gewesen. Die Schuldpapiere beider Länder profitierten von dem Lob der Ratingagenturen. Bei beiden Staaten wurden die Noten für die Kreditwürdigkeit verbessert. Das sorgte für die optimistischere Stimmung am Markt. Die zehnjährigen Anleihen beider verzeichneten Renditerückgänge, die sich allerdings in einem vergleichsweise überschaubaren Rahmen bewegten.Bei Spanien gab es Lob von der Ratingagentur Fitch. Die Analysten der Agentur hatten die Bonitätsnote des südeuropäischen Landes am vorigen Freitag von “BBB+” auf nunmehr “A-” heraufgestuft. Die Experten begründeten ihre Entscheidung mit dem Wirtschaftsaufschwung des Landes. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe aus Madrid fiel gestern bis knapp unter 1,39 % und erreichte damit den tiefsten Stand seit sechs Wochen. Im späten europäischen Handel lag die Rendite dann knapp über 1,39 % nach 1,43 % am vergangenen Freitag. Die Spanier werden heute an den Primärmärkten vorstellig. Am Geldmarkt sollen bis zu 2 Mrd. Euro aufgenommen werden. Dies soll über drei und neun Monate laufende Papiere realisiert werden. Spanien hat seit geraumer Zeit aber keinerlei Schwierigkeiten, die Staatstitel des Landes bei den Investoren unterzubringen. Von daher ist die Rating-Verbesserung in dieser Hinsicht kein entscheidender Faktor bei dem Marktauftritt. S & P lobt GriechenlandIm Falle von Griechenland ist es die Ratingagentur Standard & Poor’s (S & P) gewesen, die für die bessere Stimmung am Markt sorgte. Die langfristigen Verbindlichkeiten der Hellenen werden nun mit der Note “B” bewertet nach der bisherigen Einstufung auf dem Niveau “B-“, teilte S & P ebenfalls am Freitag mit. Die Anleihen befinden sich damit aber immer noch auf Ramschniveau. Eine erneute Heraufstufung sei möglich, wenn das Land seinen Liquiditätspuffer verbessern sollte. Die Rendite der zehnjährigen Anleihen aus Athen sank bis auf 3,81 % nach 3,85 % am vorigen Freitag und lag im späten Handel wieder bei 3,85 %.Die IKB Deutsche Industriebank – kurz IKB – kam gestern mit der ersten öffentlichen Transaktion seit dem Ausbruch der Subprime-Krise im Sommer 2007 an den Markt. Diese Krise brachte das Haus später in eine erhebliche Schieflage. Bei dem Titel handelte es sich um einen zehnjährigen Tier-II-Bond, der erstmals nach fünf Jahren seitens des Emittenten gekündigt werden kann. Erste preisliche Überlegungen gingen in die Richtung einer Rendite von “im Bereich von 4,5 %”. Später wurde das Papier mit einer Renditevorgabe von “im Bereich von 4,125 %” bei den Anlegern vermarktet. Die Investoren bekamen den Bond schließlich zu einer Rendite von 4 %. Die Anleihe wurde 300 Mill. Euro schwer. Das war von vornherein als maximales Volumen angekündigt worden. Die Bücher wurden beim Stand von mehr als 1,3 Mrd. Euro geschlossen. Die IKB hatte als alleinigen Bookrunner für die Transaktion das Haus J.P. Morgan mandatiert.