Hellofresh gibt zufriedenstellendes Debüt
ck Frankfurt – Hellofresh hat am Donnerstag ein zufriedenstellendes Börsendebüt gegeben. Nach einem ersten Kurs von 10,60 und einem Tief von 10,345 stieg die zu 10,25 ausgegebene Aktie bis auf 10,89 Euro. Zum Handelsschluss lag sie bei 10,595, wodurch den Erstzeichnern ein Gewinn von 3,4 % geliefert wurde. Am Nachmittag wirkten Kursverluste des US-Wettbewerbers Blue Apron hemmend. Dessen Aktie legte nach Quartalszahlen zunächst kräftig zu, fiel dann aber zurück.Beim zweiten Versuch, den Essenslieferdienst an die Börse zu bringen, hatte die Mutter Rocket Internet erhebliche Preiszugeständnisse machen müssen. Hatte Rocket Internet beim ersten Anlauf noch gehofft, eine Bewertung von rund 3 Mrd. Euro durchzusetzen, bedeutete die im Oktober bekannt gegebene Spanne von 9 bis 11,50 Euro eine Bewertung von 1,5 bis 2 Mrd. Euro. Zudem geht die Mutter Rocket Internet nun (fast) leer aus. Denn anders als beim ersten IPO-Anlauf geplant, wurden beim zweiten Anlauf nur neue Aktien platziert. Mit dem in der Mitte der Spanne liegenden Ausgabepreis ergab sich einschließlich Greenshoe eine Börsenbewertung von rund 1,7 Mrd. Euro. Inklusive Mehrzuteilungsoption flossen Hellofresh 318 Mill. Euro ein, die für die weitere Expansion genutzt werden sollen. Zudem soll allerdings für fast 28 Mill. Euro ein Gesellschafterdarlehen von Rocket teilweise zurückgezahlt werden.Betreut wurde der Börsengang von Berenberg, BNP Paribas, Deutsche Bank, J.P. Morgan und Morgan Stanley. Spezialist für den Frankfurter Präsenzhandel ist die Baader Bank. Nach Delivery Hero ist Hellofresh die zweite Rocket-Beteiligung, die an die Börse gebracht wurde. Der Anteil von Rocket Internet an dem Unternehmen liegt nun bei 47,6 % nach 58,7 % vor dem IPO.