Finanzmärkte

Hohe Volatilität im Pfund

Die politische Unsicherheit in Großbritannien nach dem Rücktritt von Premierministerin Liz Truss hat zu hoher Volatilität im Pfund geführt.

Hohe Volatilität im Pfund

ku Frankfurt

Die politische Unsicherheit in Großbritannien nach dem Rücktritt von Premierministerin Liz Truss hat zu hoher Volatilität im Pfund geführt. Sterling sank im Tagesverlauf bis auf 1,106 Dollar, um sich am Abend mit 1,1285 Dollar wieder deutlich in positivem Terrain zu befinden. In London ist nun nach dem Rücktritt ein Machtkampf um das Amt des Premierministers entbrannt zwischen Rishi Sunak, dem Schwiegersohn eines indischen Milliardärs, der bis vor wenigen Monaten relativ unbekannten Politikerin Penny Mordaunt und dem Truss-Vorgänger Boris Johnson.

Trübe Konjunkturaussichten, die hohe Inflation und das politische Chaos in Großbritannien haben am Freitag für Vorsicht und Zurückhaltung der Anleger gesorgt. Der Dax gab um 0,3% auf 12731 Punkte nach. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,5% auf 3477 Zähler.

Unter starken Verkaufsdruck gerieten Adidas mit einem Kurssturz von 9,5% auf 103,86 Euro. Der Sportartikelkonzern hat das dritte Mal im laufenden Jahr die Jahresprognose gesenkt. Zu Jahresbeginn war noch ein Gewinn von 1,8 bis 1,9 Mrd. Euro erwartet worden, jetzt sind es nur noch rund 500 Mill. Euro. Seit ihrem Allzeithoch vom August 2021 von etwas mehr als 336 Euro hat die Aktie inzwischen fast 70% an Wert eingebüßt. Im Fahrwasser von Adidas zeigten sich auch Puma sehr schwach mit einem Tagesverlust von 7,3% auf 43,85 Euro.

Munich Re verteuerten sich hingegen um 3,7 % auf 258,80 Euro. Trotz umfangreicher Hurrikanschäden hat der Rückversicherer sein Gewinnziel für das laufende Jahr bestätigt. Erwartet wird ein Überschuss von 3,3 Mrd. Euro. Der chinesische Yuan ist auf den niedrigsten Stand seit 2008 gefallen. Im On­shore-Handel sank er bis auf 7,2494 je Dollar, obwohl von Dollarverkäufen staatlicher Banken die Rede war. Der Euro befestigt sie sich um 0,7 % auf 0,9845 Dollar. Der Brent-Ölpreis legte leicht um 1 % auf 93,28 Dollar je Barrel zu.

Im frühen Handel an der Wall Street verzeichnete der Social-Media-Wert Snap einen Kurssturz um mehr als 31%. Gemäß der neuesten Prognose geht das Unternehmen davon aus, dass es kein Umsatzwachstum erzielen wird.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.