ck Frankfurt – Der Ausbruch des Coronavirus wird nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) zum ersten Rückgang der globalen Ölnachfrage seit der Finanzkrise führen. In ihrem Monatsbericht prognostizierte die Agentur am Donnerstag, dass die Nachfrage im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 435 000 Barrel pro Tag (bpd) sinken wird. Das ist der erste Rückgang seit dem Jahr 2009. Für das Gesamtjahr reduzierte die Agentur ihre Prognose für das Nachfragewachstum um 365 000 auf 825 000 bpd und damit auf das niedrigste Niveau seit dem Jahr 2011. Sie geht davon aus, dass die ökonomische Aktivität ab dem zweiten Quartal allmählich wieder auf Normalniveau zurückkehren wird.Die Ölpreise bauten ihre deutlichen Avancen des Vortags aus und trotzten damit auch dem gestern gemeldeten deutlichen Anstieg der Virusinfektionen in China. So stieg die Notierung der Nordseesorte Brent bis auf 56,50 und lag am frühen Abend mit einem Plus von 0,8 % bei 56,25 Dollar. Gestützt wurden die Ölpreise von der Erwartung, dass die Opec und die mit ihr zusammenarbeitenden Ölförderländer wie insbesondere Russland möglicherweise noch in diesem Monat weitergehende Produktionsdrosselungen beschließen könnten.