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Ifo-Index stützt Dax nur wenig

Zalando klettern auf Rekordhoch - Daimler nach Durchsuchungen mit kleinem Minus

Ifo-Index stützt Dax nur wenig

ku Frankfurt – Ein positiv ausgefallener Ifo-Index hat dem Dax am Dienstag nur wenig Schub gegeben. Der deutsche Leitindex beendete den Handel mit einem kleinen Aufschlag von 0,3 % auf 12 659 Punkte. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,6 % auf 3 597 Zähler zu.Im Mai ist der Ifo-Index von zuvor 113 Punkte auf 114,6 Punkte geklettert. Damit ist der auf einer Umfrage unter 7 000 Managern basierende Index auf den höchsten Stand seit mehr als einem Vierteljahrhundert geklettert. Zudem wurden die Markterwartungen übertroffen. Gemäß der Konsensschätzung war ein leichter Anstieg auf 113,1 Punkte vorausgesagt worden. “In den deutschen Chefetagen herrscht Champagnerlaune”, ließ sich Ifo-Präsident Clemens Fuest vernehmen. Dabei sehen die befragten Führungskräfte sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate als deutlich verbessert an. So legten die Erwartungen von 105,2 Punkten auf 106,5 Punkte zu. Der Teilindex der Erwartungen kletterte von 121,1 auf 123,1 Zähler.Im Dax gaben Daimler um 0,8 % auf 67,19 Euro nach. An mehreren Standorten des Konzerns fanden Durchsuchungen durch die Polizei statt. Dabei geht es um die mögliche Beteiligung von Daimler an dem Skandal um die Diesel-Abgasmanipulationen.Auf ein Allzeithoch von 42,33 Euro kletterten am Dienstag die Titel des Online-Händlers Zalando. Die Börsensitzung beendeten sie mit einem deutlichen Plus von 3,4 % auf 41,92 Euro. Die Analysten der britischen Investmentbank Barclays sehen weiteres Kurspotenzial für die Aktie. Sie haben daher die Einstufung des Titels mit “Overweight” sowie das Kursziel von 49,75 Euro bestätigt. Dabei verweisen sie auch auf den bevorstehenden Börsengang des schwedischen Wettbewerbers Boozt, der auch dafür sorgen könnte, dass sich die Aufmerksamkeit der Anleger stärker auf Zalando richtet. Seit dem Börsengang im Herbst 2014 hat sich der Kurs der Zalando-Aktie fast verdoppelt. Von einer Empfehlung durch die Analysten der Privatbank Hauck & Aufhäuser profitierten die Titel des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer. Die Aktie verzeichnete ein kräftiges Plus von 5,4 % auf 61 Euro. Die Analysten raten weiterhin zum Kauf der Aktie, sie haben aber ihr Kursziel deutlich von 72 Euro auf 82 Euro angehoben.Von den vorgelegten Quartalszahlen profitierte der Kurs des Solar- und Windparkbetreibers Capital Stage. Die im SDax notierten Titel verteuerten sich um 3,6 % auf 6,11 Euro. Im ersten Quartal 2017 ist der Umsatz um 88 % auf fast 42 Mill. Euro gestiegen, wozu neben organischem Wachstum auch die Übernahme der Chorus Clean Energy beigetragen habe. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) hat sich im Jahresverlauf auf fast 31 Mill. Euro verdoppelt.Im TecDax zeigten sich Morphosys fest nach einem positiven Analystenkommentar der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Die Aktie stieg in der Spitze auf den höchsten Stand seit anderthalb Jahren. Aus dem Handel ging sie mit einem Aufschlag von 4,9 % bei 62,57 Euro. Die LBBW hat ihr Kursziel für den Titel von 64 Euro auf 68 Euro angehoben. Ein kräftiges Plus von 6,4 % auf 5,88 Euro verzeichnete Nokia. Das Unternehmen hat sich in seinem Patentstreit mit Apple durchgesetzt. Der kalifornische Handy- und Computerhersteller hat ein mehrjähriges Lizenzabkommen unterzeichnet. Nokia erhalte vorab eine Abschlagzahlung und regelmäßig weitere Summen.