Ifo-Index verdrängt Brexit-Sorgen

Dax im Handelsverlauf auf höchstem Stand seit britischem Anti-EU-Votum

Ifo-Index verdrängt Brexit-Sorgen

sts Frankfurt – Dass sich die deutsche Wirtschaft bislang nicht von den Brexit-Sorgen hat anstecken lassen, stimmte zum Wochenauftakt auch die Anleger an den europäischen Aktienmärkten zuversichtlich. Ein überraschend gut ausgefallener Ifo-Index trug am Montag dazu bei, dass der Dax zeitweilig wieder das Niveau von vor dem britischen EU-Austrittsreferendum am 23. Juni erreichte.Der wichtigste deutsche Aktienindex kletterte im Tagesverlauf bis auf 10 264 Punkte. Dann setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein. Aus dem Handel ging der Dax mit einem Aufschlag von 0,5 % auf 10 198 Zähler. Der Euro Stoxx 50 büßte 0,1 % auf 2 968 Punkte ein. Unterdessen setzten die Schwellenländer-Aktien ihren Anstieg fort, der MSCI Emerging Markets Index erreichte ein Zehnmonatshoch von 870,58 Stellen.Trotz der vielen sehr negativen Prognosen von Ökonomen im Nachklang der britischen Entscheidung für einen Austritt aus der Europäischen Union fiel der Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers, des Ifo-Index, von zuvor 108,7 auf jetzt 108,3 Punkte äußerst moderat aus. Analysten hatten im Schnitt mit einem deutlicheren Rückgang bis auf 107,5 Zähler gerechnet. Der Teilindex für die Beurteilung der aktuellen Lage kam mit 114,7 Punkten herein, verglichen mit einer durchschnittlichen Prognose von 114 Zählern. Das Barometer für die Prognose erreichte 102,2 Punkte, bei einer Konsensschätzung von 101,2 Zählern.Nachlassendes Interesse seitens spekulativer bzw. Finanzinvestoren sowie Sorgen vor einem Angebotsüberhang lasteten auf dem Ölpreis. Die Notierung der Nordseesorte Brent fiel erstmals seit dem 11. Mai unter 45 Dollar und lag am Abend 1,8 % tiefer bei 44,85 Dollar.—– Berichte Seiten 5, 13 und 14