Immobilienwerte legen zu
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Immobilienwerte legen zu
Dax tritt auf der Stelle – Rüstungsaktien zeigen sich schwächer
tom Frankfurt
Vergeblich haben Anleger auf eine Einigung im Streit um die US-Schuldenobergrenze gehofft und entsprechend antriebslos präsentierten sich die Märkte am Dienstag. Der deutsche Leitindex notierte etwas tiefer und ging mit einem Minus von 0,4% auf 16.152 Punkte aus dem Handel. Auch MDax (−0,7% auf 27.388 Zähler) und Euro Stoxx 50 (−1% auf 4.342 Zähler) notierten etwas leichter.
Am Montagabend war ein Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem Verhandlungsführer der oppositionellen Republikaner, Kevin McCarthy, ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Republikaner fordern deutliche Haushaltseinsparungen, die Demokraten streben dagegen höhere Steuern für Spitzenverdiener an. Zwar näherten sich beide Seiten an, auf einen Durchbruch warten die Finanzmärkte aber noch immer. Dabei haben die Börsen Analysten zufolge eine Anhebung der Schuldengrenze bereits in der vergangenen Woche eingepreist. Ab Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung, wenn keine Lösung gefunden wird. Marktteilnehmer sehen bis dahin für die Börsen eine Hängepartie.
Stimmungsdaten aus der deutschen Industrie und dem Servicesektor zeigten Licht und Schatten und konnten dem Markt keine klare Richtung geben. Einem leichten Anstieg des Einkaufsmanagerindex der deutschen Privatwirtschaft stand eine Abschwächung beim Einkaufsmanagerindex für die Eurozone gegenüber. Klarheit über die konjunkturellen Perspektiven gebe es nicht, so die Ökonomen der Landesbank Helaba.
Bewegung gab es am Dienstag bei Immobilientiteln. Anleger nutzten das tiefe Kursniveau zum Einstieg. Marktteilnehmer sehen wohl eine Chance auf eine Bodenbildung, nachdem die Branche durch Zinswende, höhere Baukosten und sinkende Nachfrage gebeutelt worden war. Gespeist wurde die Erholung auch von Hoffnungen, das geplante neue Gebäudeenergiegesetz könnte weniger streng ausfallen als zunächst befürchtet. So gewannen Vonovia an der Dax-Spitze 5,6% auf 18,58 Euro. Den MDax führten TAG Immobilien (+4,3% auf 7,89 Euro) und LEG Immobilien (+3,2% auf 53,18 Euro) an.
Aufwärts ging es nach einer Analystenempfehlung auch für die Aktie von Qiagen. Das Gendiagnostik-Unternehmen legte um 2,2% auf 42,75 Euro zu. Morgan Stanley sieht Wachstumschancen außerhalb des Covid-19-Test-Geschäfts und stufte die Aktie auf „Overweight“ hoch.
Die Papiere des Dax-Aufsteigers und Rüstungsherstellers Rheinmetall verloren dagegen 3,7% auf 253,40 Euro. Im MDax zeigte sich mit Hensoldt ein weiterer Rüstungswert schwach und ging mit einem Minus von 2% auf 31,92 Euro aus dem Handel. Beide Unternehmen hatten im Jahresverlauf aber bereits kräftig zugelegt.
