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Immobilienwerte unter Druck

Der deutsche Leitindex zeigte sich am Donnerstag fester, doch das galt nicht für alle Branchen. Bei Uniper geht die Rally weiter.

Immobilienwerte unter Druck

Immobilienwerte unter Druck

Zinsspekulationen belasten – Dax erholt sich nach Verlusten

tom Frankfurt

Nachdem das US-Repräsentantenhaus dem Kompromiss im Streit um die Schuldenobergrenze zugestimmt hat, startete der deutsche Leitindex nach Tagen mit Verlusten mit Rückenwind in den Tag. Auf die Stimmung schlugen dann aber das Protokoll der letzten EZB-Sitzung und US-Arbeitsmarktdaten, die Sorgen vor neuerlichen Leitzinserhöhungen befeuerten. Aus dem Handel ging der Dax mit einem Aufschlag von 1,2% auf 15.854 Punkte. Auch der MDax notierte etwas fester bei 26.747 Zählern (+0,8%).

Unter den unsicheren Zinsperspektiven litten besonders die Immobilienwerte. Vonovia verloren im Dax 1,2% auf 16,96 Euro. Für LEG ging es im MDax um 1,1% auf 47,98 Euro bergab. Aroundtown büßten 2,3% auf 0,96 Euro ein.

Zu den Gewinnern im Dax zählten die Aktien von Heidelberg Materials, die von einer Hochstufung durch
J.P. Morgan profitierten. Die US-Bank räumt der Aktie ein Kurspotenzial von knapp 20% ein. Anleger honorierten die Hochstufung mit einem Plus von 2% auf 68,24 Euro. Weiter ging die Rally beim Energieversorger Uniper, dessen Aktien um 28,3% auf 7,88 Euro zulegten.

Die Erwartung höherer Zinsen der EZB stützte unterdessen den Euro. Die europäische Gemeinschaftswährung rückte um 0,2% auf 1,0710 Dollar vor. Der Höhenflug des Dollar wurde dagegen gebremst. Der Dollar-Index, der die US-Devise zu anderen wichtigen Währungen misst, stand 0,1% tiefer bei 104,01 Punkten.

Der Preis für Erdgas am europäischen Spotmarkt ist stark gesunken. Der Monatskontrakt zur Lieferung am virtuellen Übergabepunkt TTF ermäßigte sich um 10% auf 24,11 Euro je Megawattstunde. Er fiel damit auf den niedrigsten Stand seit Januar 2022.

Berichte Seite 24