Anleihemärkte

Inflationsdaten drücken Renditen

Die jüngsten Inflationsdaten aus Deutschland lieferten im Urteil vieler Marktakteure Entspannungssignale, da sie nicht so scharf wie erwartet ausfielen. Dadurch fielen die Bundrenditen zurück.

Inflationsdaten drücken Renditen

kjo Frankfurt

Nach vier Tagen mit Renditeanstiegen ist es am Donnerstag bei den Bundesanleihen zu einem Rücksetzer gekommen, d. h. die Renditen fielen. Die zehnjährige Bundrendite lag im späten europäischen Handel bei 2,30% nach 2,37% am Vortag. Das Tagestief wurde mit 2,26% gesehen. Das Tageshoch war bei 2,33%.

Der Grund für die Renditerückgänge waren die Entspannungssignale an der Preisfront in Deutschland. Sie festigten die Einschätzung vieler Marktteilnehmer, dass das Ende bei den Zinserhöhungen seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) näher liegt, als vor einigen Wochen noch angenommen wurde. Die Inflation in Deutschland ist zwar auch zu Jahresbeginn hoch geblieben. Die Verbraucherpreise kletterten im Januar um durchschnittlich 8,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Rate lag aber unter den Erwartungen. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 8,9% gerechnet.