Bondmarkt

Inflationsdaten treiben Bundrenditen hoch

Neue Inflationsdaten haben die Sorgen der Anleger vor einer weiteren Entwertung des Geldes geschürt. Das ließ die Bundrenditen zum Wochenauftakt ansteigen.

Inflationsdaten treiben Bundrenditen hoch

kjo Frankfurt

Die Renditen der Bundesanleihen sind zum Wochenauftakt erneut gestiegen. Grund waren hierfür abermals neue Inflationsdaten, die die Sorgen der Anleger vor einer weiteren Geldentwertung schürten. Die zehnjährige Bundrendite kletterte im Handelsverlauf bis auf das Tageshoch von 2,16%, nachdem sie am Freitag noch bei 2,09% gelegen hatte. Im späten europäischen Handel lag die laufende Verzinsung des Benchmarkpapiers der Eurozone dann bei 2,13%. Akteure sprachen aber auch von einem etwas dünneren Handel, da am Dienstag vielerorts Feiertag ist und Anleger den Brückentag nutzten.

Die neuen Inflationsdaten kamen aus der Eurozone. Die Teuerung im Euroraum ist im Oktober erstmals seit der Einführung des Euro über die Marke von 10% geklettert. Die Verbraucherpreise stiegen angeheizt durch den anhaltenden Preisschub bei Energie binnen Jahresfrist um 10,7%, wie das Statistikamt Eurostat am Montag auf der Grundlage einer ersten Schätzung mitteilte. Das ist das höchste Niveau seit Einführung des Euro 1999. Von Reuters befragte Experten hatten nur mit einem Plus bei der Inflation auf 10,2% gerechnet, nach einer Teuerungsrate von 9,9% im September.

Der erneute und unerwartet kräftige Anstieg der Teuerung machte im Urteil der Akteure klar, dass die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrem Zinserhöhungskurs noch nicht am Ziel angelangt ist. Im Blick haben die Anleger auch die Fed. Eine vierte Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte in Folge zur Wochenmitte halten Investoren mittlerweile für eine ausgemachte Sache.

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