Nachhaltige Anlagen

Institutionelle Anleger wollen Allokation in Impact Investing erhöhen

Laut einer Vontobel-Studie wollen 71% der Befragten institutionellen Anleger in den nächsten drei Jahren ihre Allokation in Impact-Investing-Lösungen ausbauen.

Institutionelle Anleger wollen Allokation in Impact Investing erhöhen

Impact wird für Institutionelle wichtiger

Laut einer Vontobel-Studie wollen 71 Prozent ihre Allokation ausbauen

wrü Frankfurt

Mit 71% plant eine überwiegende Mehrheit institutioneller und professioneller Anleger weltweit in den kommenden drei Jahren eine Erhöhung ihrer Allokation in Impact-Investing-Lösungen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie von Vontobel. Während europäische Anleger Spitzenreiter bei der Nachfrage nach Lösungen bleiben, dürften asiatische Anleger bald aufholen. Dabei investieren mit 58% mehr als die Hälfte der Befragten erst seit weniger als drei Jahren in diese Kategorie.

Bei Umfrageteilnehmern, die bereits in Impact investieren oder entsprechende Investments planen, sind börsengehandelte Aktien mit 67% die beliebteste Anlageklasse. Darüber hinaus haben 56% der Befragten vor, Allokationen in börsengehandelte Aktien in den nächsten drei Jahren zu erhöhen. Die Anleger planen ebenfalls, ihre aktuelle Allokation über die Anlageklassen in den kommenden drei Jahren breiter aufzufächern, wobei 51% sich für Infrastruktur entscheiden (bislang investiert: 39%), 38% für Immobilien (26%) und 23% für Rohstoffe (7%). Mit 57% geben mehr als die Hälfte der Befragten an, vollständig oder hauptsächlich in aktive Impact-Strategien zu investieren. Aus geografischer Sicht sind Anleger aus Europa mit einem Anteil von 70%, die in Impact-Investment-Lösungen investieren, Spitzenreiter. Demgegenüber stehen 56% Anleger aus Nordamerika und 57% aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Die Umfrageergebnisse lassen jedoch auch auf ein starkes Anlegerinteresse aus der Asien-Pazifik-Region schließen, die Allokation in Impact-Investments auszubauen. Dort planen 92%, die Allokationen über öffentliche Märkte zu erhöhen, und 79% über private Märkte.

Keine Nische mehr

Ein Treiber bei den öffentlichen Märkten in Asien-Pazifik ist die erweiterte Definition der treuhänderischen Verpflichtung, die auch die künftige Bewertung von Auswirkungen der Investments umfasst. Dieser Punkt wird dort von 54% der Anleger im Vergleich zu 25% in Europa und 20% in Nordamerika genannt. Auch in Europa stehen die Auswirkungen der Investments weiterhin an der Spitze der Überlegungen, wobei künftig 67% der Anleger mehr Allokationen über öffentliche Märkte und 72% über private Märkte planen. „Die herausfordernden Marktbedingungen der letzten 18 Monate haben sich auf Anlageklassen sowohl der öffentlichen als auch der privaten Märkte ausgewirkt – auch auf die mit einem nachhaltigen Fokus. Die Umfrage zeigt, dass sich Anleger trotz der schwierigeren Zeit weiterhin für Impact Investing engagieren und sogar vorhaben, ihre Allokation in den nächsten paar Jahren zu erhöhen“, erklärt Pascal Dudle, Head of Listed Impact bei Vontobel. „Interessanterweise planen sie dies für eine viel breitere Palette an Anlageklassen über öffentliche und private Märkte hinweg. Das ist ein positiver Indikator dafür, dass das Konzept des Impact Investing keine Nische innerhalb des Thema Nachhaltigkeit mehr ist, sondern mittlerweile als spezifische und eigene Anlageart betrachtet wird.“

Betrachtet man die Treiber hinter den Allokationen in Impact-Investitionen, so steht die Energiewende auch weiterhin an oberster Stelle. So benennen 81% bzw. 77% der Anleger die Dekarbonisierung bzw. den Übergang zu Netto-null als Hauptziele ihrer Impact-Investitionen, wobei auch die Biodiversität in diesem Zusammenhang auf der Tagesordnung der Anleger nach oben wandert.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.