Das krypto-freundliche Vorgehen der US-Regierung treibt die institutionelle Nachfrage nach Digitalwährungen. Das zeigt sich auch am Terminmarkt: Auf den Plattformen des führenden US-Derivatebörsen-Betreibers CME Group sind sowohl die Zahl der offenen Positionen als auch die Handelsvolumina bei Futures und Optionen auf Cyberdevisen in den vergangenen Monaten in die Höhe geschnellt. Das durchschnittliche tägliche Open Interest hat im zweiten Quartal 2025 einen Rekord-Gegenwert von 21,2 Mrd. Dollar erreicht.

Die CME Group verweist zudem darauf, dass der allgemeine Anstieg der Marktvolatilität besonders stark zu einer zunehmenden Aktivität bei Krypto-Produkten beigetragen hat. Dabei ergab sich die größte Steigerung des Open Interest zuletzt bei Futures auf die zweitgrößte Digitalwährung Ether, die von großen Zukäufen durch Blockchain-Unternehmen wie Bitmine und Sharplink und Rückenwind für tokenisierte Vermögenswerte profitiert. Zuletzt haben sich die Positionen der Investoren, die mehr als 25 offene Ether-Kontrakte halten, massiv ausgeweitet. Auch die Beteiligung über reine Krypto-Plattformen wie der umstrittenen Binance, die im laufenden Jahr die Spitzenposition nach Anteil am gesamten Open Interest von der Rivalin Bitget zurückerobert hat, fällt robuster aus.

An stärker regulierten Handelsplätzen wie der CME Group zeigt sich dann aber doch gewisse Skepsis am Krypto-Boom, den Trump und seine Familie zur Steigerung ihrer eigenen Vermögenswerte zu nutzen suchen. So waren Assetmanager in Bitcoin- und Ether-Futures netto zuletzt zwar mit kombinierten rund 5,8 Mrd. Dollar long positioniert – der Umfang der Netto-Short-Positionen von Hedgefonds fällt aber mehr als doppelt so hoch aus.