ANLEIHEN

Italien bereitet Auftritt am ganz langen Ende vor

Heidelberg Cement stößt auf starke Nachfrage - Bundesanleihe- und Treasury-Renditen geben nach

Italien bereitet Auftritt am ganz langen Ende vor

ck Frankfurt – Italien bereitet einen Auftritt im ganz langen Laufzeitenbereich vor. Das Land hat am Dienstag die Mandate für eine 30-jährige bzw. zum 1. März 2048 fällige Anleihe vergeben. Zum Zuge kamen BNP Paribas, Citigroup, Goldman Sachs, HSBC und Unicredit. Die Türkei mandatierte eine im Jahr 2025 fällige, auf Euro lautende Anleihe an BNP Paribas, HSBC und Unicredit. Die kanadische Provinz Ontario beauftragte BNP Paribas, Bank of America Merrill Lynch, Deutsche Bank und RBC Capital mit einer siebenjährigen Benchmark-Emission. Erste Preisindikationen Aufschlag auf die Swap-Mitte bewegten sich im mittleren bis hohen einstelligen Basispunktebereich. Bund stockt Linker aufDer Bund stockte gestern seine im Jahr 2026 fällige inflationsindexierte Anleihe (Linker) mit dem Kupon von 0,10 % um 500 Mill. auf 11 Mrd. Euro auf. Für den Aufstockungsbetrag gingen Bietungen für 935 Mill. Euro ein, 94 Mill. Euro wurden zur Marktpflege einbehalten. Das Gebots-Deckungs-Verhältnis lag bei 2,3 nach 1,4 bei der Vorgängerauktion am 4. April. Die Durchschnittsrendite betrug – 1 % nach – 1,07 %.Der Rettungsfonds ESM vergab die Mandate für die Aufstockung seiner im November 2046 fälligen 1,8-Prozent-Anleihe. Zum Zuge kamen Deutsche Bank, Morgan Stanley und Natixis. Gestern nahm der Rettungsfond mit dreimonatigen Geldmarktpapieren knapp 1,5 Mrd. Euro auf. Für die Papiere gingen Bietungen für rund 7,4 Mrd. Euro ein. Zugeteilt wurden die Titel zu – 0,622 % nach – 0,632 % bei der Vorgängerauktion. Der spanische Fondo de Amortización des Déficit Eléctrico begab eine dreijährige Anleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro. Für den vom spanischen Staat garantierten Titel gingen Gebote vom mehr als 2 Mrd. Euro ein. Nach ersten Indikationen für den Aufschlag auf die Referenzstaatsanleihe vom im hohen Zehnerbereich wurde die Anleihe mit einem Aufschlag von 14 Basispunkten (BP) platziert.Im Corporate-Segment stieß eine zehnjährige Anleihe der Heidelberg Cement im Volumen von 500 Mill. Euro auf eine starke Nachfrage. In den Büchern der Konsorten – Bank of America Merrill Lynch, ING, Landesbank Baden-Württemberg und Morgan Stanley sammelten sich Orders für rund 1,75 Mrd. Euro an. Zunächst zu 105 BP über der Swap-Mitte angepriesen, konnte die Anleihe zu 85 BP platziert werden.Im Bankensegment ragte eine 1,25 Mrd. Euro schwere Zwei-Tranchen-Emission der Sumitomo Mitsui Financial Group heraus. Im Angebot hatte das japanische Institut einen fünfjährigen Floater über 750 Mill. Euro und eine zehnjährige Festzinsanleihe im Volumen von 500 Mill. Euro. In den Büchern der Konsortialführer sammelten sich Orders für insgesamt 2,9 Mrd. Euro an, so dass die Aufschläge im Verlauf der Transaktion deutlich reduziert werden konnten. So bot die variabel verzinsliche Anleihe letztlich Dreimonats-Euribor plus 45 BP, nachdem der Aufschlag in ersten Indikationen um 60 BP angesetzt war. Der festverzinsliche Titel wurde nach ersten Vorstellungen im achtziger Bereich zu 65 BP über der Swap-Mitte untergebracht.Die von der Katar-Krise ausgehende Unsicherheit und die Nachwirkungen des schwachen amerikanischen Arbeitsmarktberichts drückten gestern auf die Renditen von Treasuries und Bundesanleihen. Die laufende Verzinsung der 30-jährigen US-Staatsanleihe sank bis auf 2,79 % und damit auf den niedrigsten Stand seit dem 9. November 2016, dem Tag des Trump-Wahlsiegs. Zuletzt lag sie vier Stellen tiefer bei 2,80 %. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe erreichte bei 0,25 % das tiefste Niveau seit dem 21. April und lag zuletzt 1,5 Stellen niedriger bei 0,254 %.