Märkte am Morgen

Japans Staatsanleihen erreichten Renditehochs – Dax mit Verlusten

Japans Staatsanleihen sind unter Druck geraten. Sorgen bereiten den Anlegern die Ausgabenpläne der Regierung. Der Dax startet im Minus.

Japans Staatsanleihen erreichten Renditehochs – Dax mit Verlusten

An den internationalen Kapitalmärkten sind die Augen der Anleger derzeit auf Japan gerichtet, und zwar auf den japanischen Staatsanleihemarkt, der kräftig unter Druck geraten ist. Die Rendite der 40-jährigen japanischen Staatsanleihen, Japans längste Bondlaufzeit, stieg um 8 Basispunkte auf rekordhohe 3,68%. Die 20-jährige Rendite erreichte mit 2,81 % den höchsten Stand seit Juli 1999.

Die japanische Zinsstrukturkurve hat sich stark versteilt, da die Anleger ein größer als erwartetes Konjunkturpaket von Premierministerin Sanae Takaichi sowie weitere Verzögerungen bei den Zinserhöhungen durch die Zentralbank einpreisten. Takaichi, die die Bank of Japan dazu gedrängt hat, mit der Regierung zusammenzuarbeiten, um die Wirtschaft anzukurbeln, wird am Dienstagnachmittag ihr erstes bilaterales Treffen mit BOJ-Gouverneur Kazuo Ueda abhalten.

Die Märkte sind auch vor einer Auktion von 20-jährigen japanischen Staatsanleihen im Wert von rund 800 Mrd Yen (5,16 Mrd US-Dollar) am Mittwoch in Alarmbereitschaft.

Dax eröffnet niedrig

Nach dem schwachen Wochenauftakt startet der Dax am Dienstag erneut mit Verlusten. In den ersten Handelsminuten verliert er 1,5% auf 23.236 Punkte. Am Montag hatte der deutsche Leitindex 1,2% tiefer bei 23.590,52 Punkten geschlossen. Vor der Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten in den USA sind die Anleger auf beiden Seiten des Atlantiks in Deckung gegangen.

Auf Unternehmensseite haben Anleger im Tagesverlauf vor allem den Kapitalmarkttag von Rheinmetall im Blick. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern will Investoren über seine Wachstumsperspektiven informieren. Die Geschäfte des größten Munitionsproduzenten Europas boomen wegen der Aufrüstung der Nato-Staaten. Konzernchef Armin Papperger will nun auch im Marinegeschäft wachsen und dazu die Militärsparte der Bremer Lürssen-Gruppe übernehmen. Dazu könnte es ein Update geben.