Kein Ende der Schwemme am Ölmarkt in Sicht

Energieagentur revidiert bisherige Einschätzung

Kein Ende der Schwemme am Ölmarkt in Sicht

ku Frankfurt – Der Ölpreis ist gestern stark unter Druck geraten, nachdem die Internationale Energieagentur IEA mitteilte, sie rechne nun nicht mehr mit der Ausprägung eines neuen Gleichgewichts auf dem Ölmarkt noch in diesem Jahr. Der Preis der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude sackte um 2,4 % auf 47,17 Dollar je Barrel (159 Liter) ab.Bis Angebot und Nachfrage wieder in Einklang sind, dürfte es bis weit ins kommende Jahr dauern, weil die IEA nun auch für die erste Jahreshälfte 2017 von einem Überangebot ausgeht. Insbesondere die Prognosen der Agentur hinsichtlich der Entwicklung der Nachfrage sind jetzt deutlich pessimistischer. Während der weltweite Ölverbrauch im zweiten Quartal noch mit robusten 1,4 Mill. Barrel pro Tag (bpd) expandiert ist, soll sich der Anstieg nach Schätzungen der Agentur im dritten Quartal auf nur noch 800 000 bpd reduzieren. Dies wäre der schwächste Wert seit zwei Jahren. Es handelt sich zudem um eine sehr ausgeprägte Prognosesenkung, denn zuletzt hatte die Schätzung für das dritte Quartal noch um 300 000 bpd höher gelegen. Im Schlussviertel des Jahres soll die Nachfrageexpansion mit nur noch 100 000 bpd praktisch zum Erliegen kommen.—– Bericht Seite 14