Märkte am Morgen

Anleger schauen auf Ukraine-Gespräche und Arbeitsmarktbericht

Die neue Börsenwoche startet positiv. Das Augenmerk richtet sich unter anderem auf Rüstungstitel wegen der Ukraine-Gespräche.

Anleger schauen auf Ukraine-Gespräche und Arbeitsmarktbericht

Nach dem Rücksetzer vom Freitag ist die Börsenampel am deutschen Aktienmarkt zum Auftakt der letzten vollen Vorweihnachtswoche wieder auf Grün gesprungen. Der Dax stieg in den ersten Handelsminuten um 0,4% auf 24.290 Punkte und bestätigte damit seinen Aufwärtstrend der vergangenen drei Wochen. Nach unten bleiben die Blicke auf die 24.000-Punkte-Marke gerichtet, nach oben auf den Oktober-Rekord von 24.771 Zählern.

Der MDax der mittelgroßen Werte gewann am Montagmorgen 0,2% auf 30.009 Zähler. Der EuroStoxx 50 rückte um 0,3% auf 5.738 Punkte vor und steuert ebenfalls wieder auf seine Bestmarke zu. Diese hatte der Leitindex der Euroregion Mitte November bei 5.818 Punkten erreicht.

In Asien haben die wichtigsten Aktienmärkte dagegen zum Wochenauftakt wegen schwacher US-Vorgaben und enttäuschender Konjunkturdaten aus China nachgegeben. Der japanische Leitindex Nikkei 225 büßte am Montag 1,3% auf 50.168 Punkte ein. Seit Ende 2024 legte der Nikkei 225 allerdings um etwas mehr als ein Viertel zu und damit mehr als zum Beispiel der Dax oder der Dow Jones.

US-Arbeitsmarktbericht und Ukraine-Gespräche im Fokus

In der neuen Börsenwoche dürften sich die Anleger auf den US-Arbeitsmarktbericht fokussieren, der am Dienstag für Oktober und November nachgeholt wird. Wegen des wochenlangen Regierungsstillstands hatte die US-Notenbank Fed zuletzt im Dunkeln getappt, was die Situation am Jobmarkt betrifft. Neben dem Eindämmen der Inflation ist die Vollbeschäftigung das zweite entscheidende Ziel der amerikanischen Währungshüter.

Aus Branchensicht sollte der Rüstungssektor angesichts der andauernden Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine erneut im Mittelpunkt des Interesses stehen. Das diplomatische Ringen um ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges geht in Berlin auf höchster Ebene weiter. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die vom Sondergesandten Steve Witkoff angeführte US-Delegation wollen ihre intensiven Gespräche fortsetzen.

Die US-Seite hatte sich am Sonntagabend nach mehrstündigen Gesprächen mit der ukrainischen Delegation im Kanzleramt positiv geäußert. Es seien „viele Fortschritte“ erzielt worden, schrieb Witkoff. Dies sorgte am Montagmorgen im vorbörslichen Handel für Belastung unter den deutschen Rüstungswerten. Auf der Handelsplattform Tradegate verbuchten die Aktien von Renk, Hensoldt und Rheinmetall zuletzt Verluste zwischen 1,4% und 2,4%.

Redcare Pharmacy fällt leicht

Für die Papiere von Redcare Pharmacy ging es auf Tradegate um 0,4% abwärts. Marktbeobachter verwiesen auf den für Dienstag terminierten Einstieg der Drogeriemarktkette dm in den Markt für rezeptfreie Medikamente, die bei dm auch online bestellt werden können. Etwa 2.500 verschreibungsfreie Arzneimittel und 1.000 Produkte aus dem Bereich Hautkosmetik werde „dm-med“ anbieten, berichtete das „Handelsblatt“.