kjo Frankfurt – Europas Aktienanleger haben die Hoffnungen auf eine bessere Konjunkturentwicklung im kommenden Jahr zum Wochenauftakt aufrechterhalten. Das erwies sich für die Aktienmärkte als Stützpfeiler, die Notierungen legten zu. Auch die geplanten Verschärfungen der Pandemie-Beschränkungen in Deutschland brachten die europäischen Aktienmärkte dabei nicht aus dem Tritt. Weite Anlegerkreise sehen zudem auch noch die Möglichkeit einer weiteren geldpolitischen Lockerung durch die US-Notenbank in dieser Woche. Das stützte im Verlauf auch die US-Aktienwerte. Mut machten den Investoren außerdem die anlaufenden Massenimpfungen gegen das Coronavirus. Der Dax beendete den Handel bei 13 223 Zählern mit einem Aufschlag von 0,8 %. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 0,5 % auf 3 504 Punkte.Auch am Rohölmarkt setzten Investoren zunächst auf eine Normalisierung der Wirtschaft im nächsten Jahr, so dass die Notierungen stiegen. Später gab es aber Gewinnmitnahmen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde abends zu 49,72 Dollar gehandelt, das waren 0,5 % weniger als am vorherigen Handelstag.Beim Dauerbrennerthema Brexit konnten Großbritannien und die EU weiterhin keinen Durchbruch erzielen, einigten sich aber auf eine Fortsetzung der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen. Damit wurde die Lösung ein weiteres Mal verschoben. Devisenakteure setzen aber darauf, dass es zu einer Einigung in letzter Minute kommen wird. Das verhalf dem Pfund Sterling zu einer festeren Tendenz. Im späten europäischen Handel lag die britische Währung gegenüber dem Dollar bei 1,3325 mit 0,8 % im Plus. Ohne Einigung drohen zum Jahreswechsel die Einführung gegenseitiger Zölle und damit wirtschaftliche Beeinträchtigungen. Ausgesprochen ruhig war es am europäischen Bondprimärmarkt. Marktteilnehmern zufolge verabschieden sich die Emittenten bereits in den Weihnachtsurlaub. Auch Investoren schließen langsam die Bücher.