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Kriegsangst setzt Dax zu

Die Angst vor einer Eskalation des Ukraine-Konflikts zu einem Krieg hat am Montag die Aktienmärkte gedrückt. Der Dax fiel bis auf 14.844 Punkte und lag zuletzt mit einem Minus von 2% bei 15.114 Zählern.

Kriegsangst setzt Dax zu

ck Frankfurt

Deutlich gesteigerte Angst, dass der Ukraine-Konflikt zu einem Krieg eskalieren könnte, hat am Montag die Aktienmärkte gedrückt. Der Dax sackte bis auf 14844 Zähler und damit auf den niedrigsten Stand seit dem zurückliegenden Oktober ab, ehe er sich stabilisierte und mit einem Verlust von 2% bei 15114 Punkten schloss. Der Euro Stoxx 50 gab 2,2% auf 4064 Zähler ab. In Moskau sank der Index Moex bis auf 3404 Punkte, ehe er sich deutlich erholte und mit einem Minus von 1,8% bei 3481 Zählern schloss.

Luftfahrtaktien schwach

Verschreckt reagierten die Marktteilnehmer auf die Erklärung der US-Regierung­, nach der Russland jederzeit unter einem Vorwand in die Ukraine einmarschieren könnte. Am Nachmittag beruhigte sich die Lage etwas, nachdem sich der russische Außenminister Sergej Lawrow für die Fortsetzung der diplomatischen Bemühungen zur Beilegung des Konflikts ausgesprochen hatte. Unter der Zuspitzung des Konflikts litten unter anderem Luftfahrtaktien sehr stark. Einige Airlines stellten ihre Flüge in die Ukraine ein oder erklärten, dies zu überlegen, die ukrainische Luftfahrtgesellschaft flog ihre Maschinen außer Landes. Im Inland verloren Lufthansa 3,3% und die Aktie des Flughafenbetreibers Fraport 3,1%. Wizz Air sackten um 6,3% ab. Sehr schwach waren ferner Aktien von Banken mit hohem Engagement in Russland. So brachen Raiffeisen Bank in Wien um bis zu 10,4% ein und lagen zuletzt mit 6% im Minus. Société Générale verloren 6,1%, Unicredit 4,2%.

Hochstufung treibt Swatch

Für Aufsehen sorgten Clariant, die um 16% einbrachen. Der Schweizer Spezialchemiekonzern erklärte, dass er mögliche Bilanzmanipulationen in den Jahren 2020 und 2021 prüft, und teilte mit, dass er die für Mittwoch geplante Jahresbilanzpressekonferenz und seine anschließende Generalversammlung verschiebt. Eine Achterbahnfahrt vollzogen Delivery Hero. Zunächst sackte die Aktie des Essenslieferdienstes bis auf 38,80 und damit auf den tiefsten Stand seit dem Oktober 2019 ab, ehe sie drehte und sogar mit einem Plus von 5,5% auf 43,27 Euro als Spitzenreiter des Dax schloss. HSBC hat den Titel mit einem von 145 auf 46 Euro gekürzten Kursziel von „Buy“ auf „Hold“ zurückgestuft. Schlusslichter des Dax waren Deutsche Bank, die um 3,5% nachgaben, vor Munich Re (–3,4%) und BASF (–3,3%). In Zürich legten Swatch um 4,5% auf 287 sfr zu. Nachdem sie die Aktie acht Jahre lang mit „Underperform“ eingestuft hatte, stufte Bank of America sie gleich um zwei Stufen auf „Buy“ hoch und erhöhte zudem das Kursziel von 275 auf 335 sfr.

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