Krim-Krise setzt den Märkten zu

Ukrainische Währung und Rubel auf Tiefständen - Dax schwächer

Krim-Krise setzt den Märkten zu

ku Frankfurt – Die sich zuspitzende Krim-Krise und die Gefahr eines ukrainischen Staatsbankrotts verunsichern die Akteure an den internationalen Finanzmärkten. Die ukrainische Währung stürzte in der Spitze um 10 % auf 11 Hrywnja je Dollar ab. Am Abend verzeichnete sie noch ein Minus von 5 % bei 10,5 Hrywnja je Dollar. Seit Jahresbeginn büßte die Währung knapp 28 % ein. Auf ein Rekordtief fiel auch Russlands Devise. Sie gab bis auf 49,59 Rubel je Euro nach. Im bisherigen Jahresverlauf hat sie bereits 10 % verloren.Auf der ukrainischen Halbinsel Krim haben Bewaffnete die Gebäude der Regionalregierung und des Regionalparlaments besetzt. Die prorussische Volksvertretung der Krim sprach sich für eine Volksbefragung zum Thema Autonomie aus. Der russische Präsident Wladimir Putin kündigte umfangreiche Militärmanöver an der ukrainischen Grenze an und ließ Kampfflugzeuge in Alarmbereitschaft versetzen. Der neue ukrainische Präsident Alexander Turtschinow warnte, es werde als “militärische Aggression” gewertet, wenn es Truppenbewegungen der in Sewastopol auf der Krim stationierten russischen Streitkräfte außerhalb der vereinbarten Zonen gebe. Der Chef der neuen ukrainischen Übergangsregierung, Arsenij Jazenjuk, sprach von leeren Staatskassen.Der Dax büßte in der Spitze 1,6 % ein. Den Handel beendete der Index mit einem Minus von 0,8 % bei 9 588 Punkten. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank auf 1,55 %, dies ist der tiefste Stand seit Juli 2013.Am Nachmittag sorgten Bemerkungen der US-Notenbankchefin für eine leichte Stimmungsaufhellung. Vor dem Bankenausschuss des Senats sagte Janet Yellen, ein konjunkturstimulierender Kurs der Federal Reserve (Fed) sei noch für geraume Zeit angebracht.—– Bericht zur Fed Seite 6- Bericht zur Ukraine Seite 7