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Krypto-Broker Genesis droht die Pleite

Die Ansteckungseffekte rund um die kollabierte Kryptobörse FTX weiten sich aus. Jetzt scheint der Krypto-Broker Genesis um seine Existenz zu kämpfen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet.

Krypto-Broker Genesis droht die Pleite

Der Krypto-Broker Genesis kämpft um frisches Kapital für seine Kreditabteilung. Dabei warnte er potenzielle Investoren informierten Kreisen zufolge, dass das Unternehmen womöglich Konkurs anmelden müsse, wenn seine Bemühungen scheitern. Wie zu hören ist, hat Genesis in den letzten Tagen versucht, mindestens 1 Mrd. Dollar an frischem Kapital zu beschaffen. Unter anderem sei mit dem Krypto-Börsenriesen Binance über eine mögliche Investition verhandelt worden. Bislang sei aber noch keine Finanzierung zustande gekommen, hieß es.

Genesis hatte am 10. November mitgeteilt, rund 175 Mill. Dollar säßen auf dem Handelskonto des Unternehmens bei der kollabierten Börse FTX fest – und in der Folge die Möglichkeit von Abhebungen gestoppt. „Wir haben keine Pläne, in Kürze Konkurs anzumelden”, erklärte ein Genesis-Sprecher per E-Mail. „Unser Ziel ist es, die aktuelle Situation einvernehmlich zu lösen, ohne dass ein Konkursantrag gestellt werden muss. Genesis führt weiterhin konstruktive Gespräche mit den Gläubigern.” Ein Vertreter von Binance lehnte eine Stellungnahme ab.

Auch andere Plattformen sehen sich mit Schwierigkeiten konfrontiert, nachdem der Konkursantrag von FTX den Kryptosektor aufgewühlt und die Anleger wegen der Ansteckungsgefahr verunsichert hat.

Genesis ist eine Gegenpartei für viele Akteure im Bereich der digitalen Vermögenswerte und wird als Indikator für die Stärke der Branche gesehen. Die Schwierigkeiten bei Genesis haben auch die milliardenschweren Winklevoss-Zwillinge Tyler und Cameron, die Eigentümer der Kryptobörse Gemini, in Bedrängnis gebracht.

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