WERTBERICHTIGT

Krypto-Prognosen ohne Sinn

Börsen-Zeitung, 12.1.2021 Bitcoin verlangt den Investoren enorme Nervenstärke ab. Nachdem die führende Digitalwährung am Freitag mit fast 42 000 Dollar Rekordniveau erreicht hatte, folgte am Sonntag und Montag der stärkste zweitägige Rücksetzer seit...

Krypto-Prognosen ohne Sinn

Bitcoin verlangt den Investoren enorme Nervenstärke ab. Nachdem die führende Digitalwährung am Freitag mit fast 42 000 Dollar Rekordniveau erreicht hatte, folgte am Sonntag und Montag der stärkste zweitägige Rücksetzer seit dem Markteinbruch im vergangenen März. Während bei anderen Assets angesichts des Verlustes von einem Viertel des Wertes innerhalb weniger Stunden von einem Crash die Rede wäre, rätseln Krypto-Analysten lediglich, ob bei Bitcoin der Start einer länger andauernden Korrektur zu sehen ist. Da sich die Ursachen vieler Kursausschläge von Cyberdevisen nicht einmal ex post sicher bestimmen lassen, ergeben Prognosen über die weitere Entwicklung erst recht wenig Sinn. Denn auch wenn das geldpolitische Umfeld für alternative Assets zu sprechen scheint und sich institutionelle Investoren stärker am Kryptomarkt engagieren, bleibt das Segment illiquide und hochgradig emotional getrieben. Letzteres werden von Bitcoin-Bullen gern zitierte Bewertungsmodelle, die häufig hypothetische Zahlungsströme voraussetzen, wohl niemals abbilden können. xaw