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Kursplus bei Deutscher Telekom stützt den Dax

Leitindex schließt unverändert - Pharmawerte leiden unter Novartis-Schwäche - Bankwerte unter Druck

Kursplus bei Deutscher Telekom stützt den Dax

dm Frankfurt – Nach einer freundlichen Eröffnung und einem Anstieg auf ein neues Jahreshoch von 10 828 Punkten hat der deutsche Leitindex Dax in Frankfurt im Handelsverlauf wieder seine Gewinne preisgegeben. Schwächer als erwartet ausgefallene Zahlen zum US-Verbrauchervertrauen haben die Stimmung etwas eingetrübt. Gegenüber dem Vortag ging der Dax praktisch unverändert auf 10 757 Zählern aus dem Handel. Die Eurozonen-Benchmark Euro Stoxx 50 ermäßigte sich dagegen um 0,2 % auf 3 087 Zähler.Mit einem Kursgewinn von 3,1 % auf 15,14 Euro setzten sich die Papiere der Deutschen Telekom an die Spitze der Gewinnerliste. Gute Zahlen der US-Mobilfunktochter T-Mobile US veranlassten Anleger zum Einstieg auf höheren Kursen. Aufwärts ging es auch für die Titel des Branchennachbarn BT Group, die 2,6 % auf 389,19 Pence gewannen, sowie von Orange, die nach guten Zahlen 4,1 % auf 14,66 Euro kletterten. Demgegenüber standen die Papiere des Stahl- und Technologiekonzerns Thyssenkrupp auf der Verliererseite und fielen 3,1 % auf 21,91 Euro. Laut Reuters bemüht sich das argentinische Unternehmen Ternium erneut um das brasilianische Werk von Thyssenkrupp, es könnten aber Probleme im Zusammenhang mit der Bewertung des Werks auftreten. Damit entzogen sich die Papiere der eigentlich freundlichen Tendenz im Rohstoffsektor, der gemessen am Branchenindex auf ein Jahreshoch geklettert ist. Steigende Rohstoffpreise bieten laut Analysten hier Rückenwind; Rio Tinto stiegen etwa 4,5 % auf 2792,61 Pence.Abwärts ging es für Novartis, die 2,8 % auf 72,55 sfr. verloren. Der Pharmakonzern erwartet in den USA für die nächsten drei Jahre ein schwieriges Umfeld für die Preissetzung. Unter Druck standen unter deutschen Blue Chips mit Bezug zum Pharmasektor in den USA auch Fresenius, die 2,9 % auf 68,44 Euro abgaben, sowie Merck KGaA, die 2,6 % auf 95,85 Euro zurückkamen.Schwächer tendierten wieder einmal die Bankenwerte. Laut Reuters erwägt die Deutsche Bank eine Verschärfung des Sparkurses und eine Vollintegration der Postbank. Die Aktien glitten um 1,6 % auf 13,15 Euro ab. Unter Druck standen auch Commerzbank, die 1,7 % auf 6,16 Euro einbüßten, sowie die spanischen Banken BBVA (-1 %) und Santander (-1,1 %). Am Vortag hatten sie noch als Reaktion auf ein Ende der politischen Blockade in Spanien kräftig gewonnen.Im MDax stachen die Aktien von Brenntag nach einer Abstufung durch die Deutsche Bank mit einem Minus von 4,6 % auf 48,48 Euro hervor. Im TecDax sprangen Siltronic um 5,3 % auf 26,40 Euro. Analysten verweisen auf eine steigende Nachfrage im Halbleitermarkt und auf ein mögliches Übernahmeangebot aus China. Am Donnerstag legt der Siliziumspezialist aus München seine Quartalszahlen vor.