Die LBBW hebt das Kursziel für die SGL Group von 9,50 auf 10,50 Euro (aktuell 11,50) an, bleibt aber bei der “Halten”-Empfehlung für den Hersteller von Kohlenstoffprodukten. Risiken für die weitere Entwicklung sehen die Analysten im Zusammenhang mit dem Verkaufsprozess des Segments Performance Products (PP) sowie in einer erneuten Verschlechterung des Grafitelektrodengeschäftes. Die rechtliche Verselbstständigung von PP sei zwar abgeschlossen worden, eine Entscheidung, ob das gesamte Segment oder nur das Graphitelektrodengeschäft verkauft werden soll, sei bislang aber nicht gefallen. Im ersten Halbjahr sei das Ebit im fortgeführten Geschäft um 1,5 % auf 379,4 Mill. Euro gesunken, das bereinigte Ebit aber gestiegen. Insbesondere durch einen hohen Verlust der nicht fortgeführten Aktivitäten habe ein Nettoverlust von 73,2 Mill. Euro resultiert. Trotz eines rückläufigen Umsatzes habe sich das bereinigte Ebit im Carbonfasergeschäft verdreifacht, unter anderem durch einen Ergebnisanstieg der Joint Ventures mit BMW und die Abrechnung von Großaufträgen. Im Segment Graphite Materials & Systems habe der Umsatz stagniert, während das Ebit gesunken sei. Die Analysten senken ihre Umsatz- und Ebit-Prognosen wegen der Umgliederung des PP-Segments: Gegenüber den vergleichbaren Vorjahreswerten erwarten sie nun ein Umsatzminus von 1 % auf 783 Mill. Euro sowie einen Anstieg des bereinigten Ebit auf 18 Mill. Euro.amb