Bei den Renditen der Bundesanleihen ist es am Donnerstag zu leichten Rückgängen gekommen. Die zehnjährige Bundrendite war im späten europäischen Handel bei 2,46% und damit ein wenig unter dem Vortageswert von 2,50%. Das Tageshoch wurde mit 2,51% gesehen, das Tagestief mit 2,45%. Nach wie vor haben die Anleger die weitere Inflationsentwicklung im Blick, von der es jüngst ein wenig Entspannungssignale gab. Allerdings halten einige Entscheidungsträger der Europäischen Zentralbank (EZB) die hauseigenen Wirtschaftsprognosen zu Löhnen, Wachstum und Inflation derzeit für zu optimistisch. Mehrere der 26 Mitglieder des EZB-Rats äußerten auf der Zinssitzung im März Zweifel daran, dass die Inflation tatsächlich so schnell auf ein niedriges Niveau zurückgehen wird wie in den Projektionen suggeriert. Das ging aus den jüngsten Mitteilungen der EZB hervor. Die Wahrscheinlichkeit einer „makellosen Disinflation “ – einer Rückkehr der Inflation auf das Zielniveau mit sehr niedrigen Kosten in Form von Produktionsverlusten – wurde als nur gering bezeichnet.