Märkte am Mittag

Dax knapp behauptet trotz schwachen Ifo

Der Dax präsentiert sich nach dem schwachen Ifo-Index knapp behauptet. Wie die Sentix-Umfrage zeigt, ist das strategische Grundvertrauen der Investoren in den Aktienmarkt deutlich zurückgefallen.

Dax knapp behauptet trotz schwachen Ifo

Frankfurt

Am Montag hat der Dax auf Xetra zunächst kaum verändert eröffnet, ist dann aber in der ersten Handelsviertelstunde um 0,3% auf 15.781 Punkte abgesackt und lag mittags knapp behauptet um 0,2% leichter bei 15.785 Zählern. Insofern ist der Dax trotz dem schwach ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex nicht weiter abgerutscht. "Es braut sich ein konjunkturelles Unwetter zusammen!", erklärte Volkswirt Andreas Scheuerle von der DekaBank. Für die Märkte hat eine schwache Konjunktur aber auch einen Vorteil: dann dürfte die Inflationsdynamik nachlassen und die Europäische Zentralbank bald aufhören, die Leitzinsen weiter anzuheben.

Schwächste Werte im Dax waren am Mittag Siemens Energy mit einem Minus von 4,6% auf 13,98 Euro und Rheinmetall mit minus 4% auf 245,70 Euro. Die Vorgaben aus Asien waren eher durchwachsen. In Japan gab der Nikkei um 0,3% nach, in China der CSI um 1,4%.

Die Sentix-Investorenumfrage zeigt einen Rückgang des strategischen Grundvertrauens der Anleger. Insofern sind jetzt einige Alarmzeichen gegeben. Der Dax hat sich zuletzt noch verhältnismäßig gut gehalten, doch rechnen einige Strategen mit Gewinnmitnahmen und einige auch mit einem größeren Rückschlag im Dax.

Am Anleihemarkt konnte der Bund-Future kaum nach dem schwachen Ifo leicht zulegen. Hingegen zog der Ölpreis um 0,7% auf 74,39 Dollar je Barrel (Brent) an. Dies dürfte auch die jüngsten Entwicklungen in Russland zurückzuführen sein. Die davon ausgehenden Unsicherheiten schlagen sich in dem höheren Ölpreis nieder. Würde nämlich Russland aufgrund von Turbulenzen in diesem Land auf dem weltweiten Ölmarkt als Produzent ausfallen, dürfte der Ölpreis kräftig steigen.