Lufax zeigt sich in New York als Börsenflop

Chinesisches Fintech debütiert mit Kursrutsch

Lufax zeigt sich in New York als Börsenflop

nh Schanghai – Beim Handelsdebüt des chinesischen Fintech-Anbieters Lufax Holding haben die Anleger an der New York Stock Exchange (Nyse) eine herbe Enttäuschung erlitten. Trotz reger Nachfrage bei der Platzierung der Titel, die am oberen Ende der bis 13,50 Dollar je American Depositary Share (ADS) abgesteckten Preisspanne in den Markt gekommen waren, fiel die Erstnotierung deutlich um 14 % auf 11,60 Dollar je Anteilschein zurück.In einem insgesamt äußerst volatilen Handel, der von den Unsicherheiten über den Wahlausgang in den USA geprägt ist, konnten die Titel allerdings im weiteren Handelsverlauf wieder Boden gutmachen und schlossen am Debüt-Tag bei einem Kurs von 12,85 Dollar mit einem Minus von 4,8 % ab. Insgesamt hatte Lufax, ein Betreiber von Internetplattformen für Kleinkreditvergaben sowie Online-Vermögensverwaltungsdienste, mit seinem IPO knapp 2,4 Mrd. Dollar an Kapital aufgenommen. Als Emissionsbegleiter für Lufax fungierten Bank of America, Goldmans Sachs, HSBC und UBS.Das Lufax-Debüt überraschte auch insofern negativ, als viele Marktteilnehmer davon ausgegangen waren, die Emission könnte im Windschatten des Initial Public Offering (IPO) des chinesischen Fintech-Riesen Ant Group mitfahren. Ant sieht sich mit dem bislang weltgrößten IPO über mindestens 34,5 Mrd. Dollar einer alle Rekorde sprengenden Nachfrage für die hälftig auf die Börsen in Hongkong und Schanghai verteilte Emission gegenüber. Dabei rechnen Experten für den ersten Handelstag am Donnerstag fest mit einem kräftigen zweistelligen Kursschub.Den jüngsten Markttest für die Stimmung am Hongkonger Emissionsmarkt liefert ein Zweitlisting des bereits an der Nasdaq notierten chinesischen Datenzentren-Betreibers GDS Holdings. Am Montag legten die Titel allerdings sehr verhalten los und kamen mit der Erstnotiz bei 81 HK-Dollar nur auf einen kleinen Aufschlag auf den bei 80,88 HK-Dollar abgesteckten Emissionspreis. GDS, die mit dem Sekundärlisting frische Mittel über knapp 1,7 Mrd. Dollar einwerben konnte, sah die Titel im weiteren Handelsverlauf am Montag bis auf 84 HK-Dollar ansteigen und mit einem Plus von 3 % schließen. Entgegen den Erwartungen bietet die Hongkonger Notierung so nur einen geringfügigen Bewertungsaufschlag zum Nasdaq-Kurs.