AKTIEN

Lufthansa klettern auf höchsten Stand seit 16 Jahren

Aussichten für Impulsgeber Wall Street trüben sich ein - Deutz erholen sich von Schwächeperiode

Lufthansa klettern auf höchsten Stand seit 16 Jahren

ku Frankfurt – Die Anleger am deutschen Aktienmarkt hat am Montag neben der Bundestagswahl auch die Eintrübung des Ifo-Index weitgehend kaltgelassen. Der Dax verharrte mit 12 595 Punkten in etwa auf dem Stand vom Freitag. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,1 % auf 3 539 Zähler nach.Der Ifo-Index als das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer ist im September den zweiten Monat in Folge gesunken. Er fiel um 0,7 Punkte auf 115,2 Zähler. Gemäß der Konsensschätzung war am Markt mit einem leichten Anstieg auf 116 Punkte gerechnet worden. Beide Teilindizes, das Barometer für die Geschäftserwartungen sowie die Beurteilung der aktuellen Lage, gaben nach und fielen schwächer aus als prognostiziert. Gleichwohl befindet sich der Index mit seinem aktuellen Stand nach wie vor nur wenig unterhalb seines im Juli erreichten Rekordhochs von 116 Punkten.Belastet hat, dass sich die Aussichten für den amerikanischen Aktienmarkt als wichtiger Impulsgeber eintrüben. So hat die US-Investmentbank Goldman Sachs jetzt darauf hingewiesen, dass es sich schon beinahe um den längsten Zeitabschnitt am amerikanischen Aktienmarkt ohne eine Korrektur des Leitindex S & P 500 von auch nur 5 % handelt. Aktuell gebe es nur vier Zeitspannen diese Art, die geringfügig länger gewesen seien, schreibt Cross-Asset-Stratege Ian Wright. Zuvor hatte bereits David Kostin, Chief Equity Strategist der Bank, eine Prognose veröffentlicht, gemäß der der S & P 500 bis Jahresende leicht von aktuell rund 2 500 Zählern auf 2 400 Punkte nachgeben und sich dann im kommenden Jahr weitgehend seitwärts bewegen soll. Erst gegen Ende 2019 soll es einen Anstieg um dann auch nur 100 Indexpunkte geben. Diese trüben Aussichten für Wall Street könnten auch den europäischen Aktienmarkt in Mitleidenschaft ziehen. Fest zeigten sich im Dax am Montag Lufthansa mit einem Aufschlag von 0,5 % auf 23 Euro. Mit 23,49 Euro markierte die Aktie den höchsten Stand seit mehr als 16 Jahren. Im Bieterverfahren für Air Berlin sollen die Verhandlungen mit Lufthansa und Easyjet als “ausgewählten Bietern” weitergeführt werden. Telekom legen zuZu den Gewinnern gehörten auch Deutsche Telekom mit einem Plus von 1 % auf 15,61 Euro. Die Analysten der britischen Barclays Bank haben ihre Einstufung des Titels mit “Overweight” bestätigt. Dabei stellen sie vor allem auf die positiv beurteilten Optionen für die Tochter T-Mobile US ab. Zudem verlautete, dass sich der Bonner Konzern und sein japanischer Konkurrent Softbank hinsichtlich der Fusion ihrer beiden amerikanischen Mobilfunk-Tochtergesellschaften näher kommen sollen. An der Wall Street verteuerten sich die Titel von T-Mobile US im frühen Handel um 1,4 %.Im Kleinwerteindex SDax fielen Deutz mit einem kräftigen Kursplus von 3,5 % auf 6,57 Euro auf. Am Markt hieß es, darin sei eine Gegenreaktion auf die recht ausgeprägten Kursverluste der vergangenen Wochen zu sehen. Die Aktie war unter Druck geraten, nachdem der Großaktionär Volvo bei dem deutschen Motorenbauer ausgestiegen war.