AKTIEN

Lufthansa so teuer wie zuletzt 2001

Ceconomy glänzt mit Kursanstieg von 6 Prozent - Klöckner & Co geraten unter starken Verkaufsdruck

Lufthansa so teuer wie zuletzt 2001

ku Frankfurt – Mit Blick auf die heutige Sitzung des geldpolitischen Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) haben sich die Akteure am Aktienmarkt mit Käufen deutlich zurückgehalten. Der Dax rutschte am Mittwoch unter die Marke von 13 000 Punkten. Aus dem Handel ging er mit einem Minus von 0,5 % bei 12 953 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,5 % auf 3 591 Zähler nach.Am Markt herrschte Verunsicherung darüber, wie stark die EZB ihr Anleihenkaufprogramm zurückfahren wird. Vor diesem Hintergrund spielte es für die Marktteilnehmer kaum eine Rolle, dass der Ifo-Index im Oktober einen Rekordstand markiert hat. Er kletterte bis auf 116,7 Punkte, gegenüber 115,2 Zählern im September. Analysten hatten aktuell im Schnitt mit einem leichten Rückgang auf 115,1 gerechnet. “Die deutsche Wachstumsdynamik der letzten Monate sollte somit beibehalten werden können”, kommentierte Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts.An die Spitze des Dax stellten sich Lufthansa mit einem kräftigen Kursgewinn von 3,7 % auf 27,15 Euro. Der Titel kletterte damit auf den höchsten Stand seit 2001. Das von der Fluggesellschaft vorgelegte Quartalsergebnis hat die Anleger überzeugt. In den Sommermonaten von Juni bis September kletterte das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) um rund ein Drittel auf 1,52 Mrd. Euro, womit die Analystenerwartungen leicht übertroffen wurden. Allerdings blieb der Umsatz mit 9,8 Mrd. Euro leicht hinter den Erwartungen zurück. In den drei Monaten lag das Nettoergebnis mit rund 1,2 Mrd. Euro unter dem Vorjahreswert von 1,42 Mrd. Euro. Die Airline berichtete über eine höhere Auslastung und gestiegene Durchschnittserlöse in allen wichtigen Regionen.Sehr fest zeigte sich der aus der Metro hervorgegangene Elektronikhändler Ceconomy, der die Ketten Media Markt und Saturn betreibt. Der Kurs zog stark um 5,7 % auf 11,23 Euro an. Auch hier kamen von dem Unternehmen vorgelegte Zahlen gut an. Im Geschäftsjahr 2016/17 per Ende September kletterten die Erlöse um 1,3 % auf 22,2 Mrd. Euro. Auf vergleichbarer Fläche betrug der Anstieg 1,9 %.Stark unter Druck gerieten die im SDax notierten Aktien des Stahlhändlers Klöckner & Co. Die Papiere verbilligten sich um 6,6 % auf 10,025 Euro. Das Unternehmen legte ein Quartalsergebnis vor, das von Analysten gelobt wurde. So verbesserte sich der Umsatz in den ersten neun Monaten um 11 %, das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sogar um knapp 18 %. Am Markt hieß es, die deutlich verbesserte Entwicklung des Unternehmens sei offensichtlich bereits eingepreist gewesen.Telefónica Deutschland gaben um 3,1 % auf 4,37 Euro nach. Der Konzern geht beim Ergebnis nur noch von einem Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus.