Der Silberpreis hat am Freitag erneut zugelegt und einen neuen Rekord erreicht. In der Spitze stieg der Preis bis auf 64,57 Dollar je Feinunze. Zu Jahresbeginn hatte der Silberpreis noch bei unter 30 Dollar gelegen. Im laufenden Jahr hat er sich also mehr als verdoppelt. Treiber der Silberhausse sind die Lockerung der Geldpolitik in den USA sowie die Befestigung der weltweiten Konjunktur. Silber gilt nämlich als Industriemetall. Hinzu kommt, dass die Goldhausse Silber mit nach oben zieht. Auch Gold tendierte am Freitag freundlich. Der Goldpreis kletterte um 1,2% auf 4.330 Dollar je Feinunze.

Etliche Analysten gehen davon aus, dass der Silberpreis weiter zulegt. So stufen die Analysten von Sentix Silber als ihre größte Überzeugung für 2026 ein. Insbesondere bei Silber könne ein größerer Short Squeeze noch bevorstehen. Denn bei Metallen stellten die physische Hinterlegung und Belieferung die Börsen vor erhebliche Herausforderungen.

Der Dax hat am Nachmittag seine anfänglichen Gewinne wieder eingebüßt und schloss 0,5% ermäßigt auf 24.186 Punkten. Gleichwohl gilt die Jahresendrally als intakt. Viele Beobachter gehen nach der Zinssenkung der Fed und einem Rekordhoch im S&P 500 davon aus, dass auch der deutsche Leitindex seine Bestmarke aus dem Oktober bei etwas über 24.770 Zählern in diesem Jahr noch übertreffen wird.

Unter den Einzelwerten hierzulande setzte sich die Aktie des Sportartikelherstellers Adidas an die Spitze im Dax mit einem Plus von 2,1% bis zum Nachmittag. Puma zählten mit einem Gewinn von 4,1% zu den Favoriten im MDax. Beide profitierten von positiven Signalen aus der Quartalsbilanz von Lululemon. Der kanadische Hersteller von Yogabekleidung hatte vor allem wegen des stark gelaufenen China-Geschäfts die Erwartungen übertroffen und die Jahresziele angehoben. Dieser Markt ist auch für die zwei deutschen Unternehmen von großer Bedeutung.

Eine Hochstufung auf „Buy“ durch Kepler Cheuvreux verhalf den Papieren der Lufthansa zu Kursgewinnen von 3,1% bis zum Nachmittag. Das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken werde immer attraktiver, schreibt Analyst Marc Zeck. Der Löwenanteil der Restrukturierung entfalle auf 2026. Das bedeute, dass frühzeitig erkannt werden könne, ob der Turnaround erfolgreich verlaufe.

Mit dem Kursanstieg wachsen die Chancen der Lufthansa, im kommenden Jahr wieder in den Dax aufzusteigen.