AKTIEN

MDax und SDax klettern auf Rekordstände

TecDax steigt auf höchstes Niveau seit 2003 - Kurssturz beim Banco Popular - Lufthansa fest

MDax und SDax klettern auf Rekordstände

ku Frankfurt – Am Donnerstag haben sich die deutschen Nebenwerte dynamischer gezeigt als die Titel aus der ersten Reihe. Der Mid-Cap-Index MDax legte um 1,3 % auf 25 464 Punkte zu. Mit 25 476,31 Punkten markierte er ein Rekordhoch. Demgegenüber kam der Dax nur auf ein moderates Plus von 0,4 % auf 12 665 Punkte. Er verharrte damit um rund 180 Indexpunkte unter seinem Rekordhoch vom 12 842, das er am 16. Mai erreicht hatte.Auffällig war aber nicht nur der MDax. Auch der Kleinwerteindex SDax erreichte seinen bisher höchsten Stand. Er rückte um 1 % auf einen Schlussstand von 11 215,55 Punkte vor, der gleichzeitig den Rekord markierte. Der TecDax kletterte um 1 % auf 2 313,14 Zähler, dies ist immerhin der höchste Stand, seit er 2003 den Nemax 50 ablöste.Erdrutschartige Verluste verzeichnete der Kurs der spanischen Großbank Banco Popular. Er brach um 17,9 % auf 0,50 Euro ein. Zeitweise rutschte die Aktie sogar um 19,4 % ab. Reuters meldete unter Berufung auf einen nicht benannten EU-Offiziellen, die Vorsitzende der EU-Abwicklungsbehörde SRB, Elke König, solle hinsichtlich des spanischen Kreditinstituts eine “frühe Warnung” ausgesprochen haben. Die Behörde erklärte allerdings später, es habe eine solche Warnung nie gegeben. Banco Popular ist Spaniens sechstgrößte Bank. Vor rund fünf Jahren musste die spanische Regierung dem Sektor mit mehr als 40 Mrd. Euro unter die Arme greifen. Kursziel erhöhtLufthansa verzeichneten ein Plus von 0,9 % auf 17,45 Euro. Mit einem Tageshoch von 17,74 Euro wurde der höchste Kurs seit Juni 2014 erreicht. Die Analysten der französischen Großbank Société Générale haben das Kursziel für den Titel von 17,50 Euro auf 19,50 Euro erhöht und ihre Kaufempfehlung bestätigt. Dabei verweisen die Analysten auf optimistische Bemerkungen des Konzernchefs Carsten Spohr aus der Vorwoche.Thyssenkrupp gaben dagegen spürbar um 1,4 % auf 23,27 Euro nach. Die Zeitung “Rheinische Post” berichtete aus vertraulichen Unternehmenspapieren, gemäß denen drei der fünf Konzernsparten Probleme haben sollen, mit der Konkurrenz mitzuhalten. Gemäß dem Bericht soll der Vorstand nicht nur dem Anlagenbau und der Werftensparte, sondern auch dem Stahlgeschäft und sogar dem Bereich Aufzüge eine mangelnde Wettbewerbsfähigkeit bescheinigen. Weiterhin fest zeigt sich die Aktie der Eon-Abspaltung Uniper. Der Titel des Kraftwerkbetreibers legte um 2,1 % auf 17,72 Euro zu. Am Vortag hatte die Aktie bereits knapp 3 % hinzugewonnen, nachdem Gerüchte über ein Interesse des finnischen Versorgers Fortum die Runde machten.Covestro reagierten auf die während der Handelszeit veröffentlichte Nachricht vom sofortigen Ausscheiden des Finanzvorstands Frank Lutz mit einem Minus von fast 3 Euro gegenüber dem Stand kurz vor der Bekanntgabe. Aus dem Handel ging die Aktie dennoch mit einem Plus von 0,6 % auf 67 Euro.Der Immobilienwert Aroundtown gab in Frankfurt um 0,9 % auf 4,64 Euro nach. Das Unternehmen wechselt heute in den Prime Standard der Frankfurter Börse.