xaw Frankfurt – Angesichts der Corona-Pandemie und des jüngsten Zinsschrittes der US-Notenbank haben zahlreiche Einzelwerte im Dax am Montag massive Verluste erlitten. Besonders angeschlagen zeigten sich erneut die Titel der Luftfahrtbranche, die seit Wochen unter den zahlreichen Reisebeschränkungen infolge der Lungenseuche leiden. MTU Aero Engines waren im Verlauf über lange Zeit das Schlusslicht im Dax und gaben zeitweise um 21,4 % nach. Bei Handelsschluss betrug das Minus 12,2 % auf 135,35 Euro. Ebenfalls zu den großen Verlierern des Tages zählten Heidelberg Cement mit einem Minus von 11,7 % auf 34,15 Euro sowie die Titel der Autobranche. Volkswagen stürzten um 12,2 % auf 97,39 Euro ab, BMW gaben um 11,7 % auf 40,09 Euro nach und Continental fielen um 6,6 % auf 60,46 Euro. Sowohl Autobauer als auch Zulieferer haben aufgrund von Fabrikschließungen in China mit Produktionsausfällen sowie Unterbrechungen der Lieferketten zu kämpfen.Die im MDax notierte Aktie des Flugzeugbauers Airbus verlor in der Spitze 23,1 % ihres Werts und stand am Abend um 7,3 % unter dem Vortagesniveau bei 68,90 Euro. Die Aktie des Pharma- und Laborzulieferers Sartorius fiel indes um 4,3 % auf 156,50 Euro, damit hat sie seit ihrem am 20. Februar erreichten Jahreshoch von 223 Euro 29,8 % verloren. Nun empfehlen die Analysten von Warburg Research sie allerdings mit einem Kursziel von 235 Euro zum Kauf. Das Unternehmen habe trotz des Coronavirus keine Probleme mit seinen Lieferketten, der Produktion oder der Logistik. Werde ein Impfstoff gefunden, könne Sartorius über seine Innovationssparte Bioprocess Solutions sogar von der Krise profitieren – ähnlich wie SDax-Spitzenreiter Drägerwerk.Die Aktie kletterte zwischenzeitlich um 68 %. Das Papier profitierte davon, dass die Bundesregierung 10 000 Beatmungsgeräte bei dem Medizintechnik-Unternehmen bestellt hat, und schloss mit einem Plus von 20,8 % bei 70,10 Euro. Die Analysten von Warburg Research setzen die Aktie weiterhin auf Halten, erhöhten das Kursziel aber von 53 auf 61 Euro. Die jüngsten Kurssprünge bildeten den Einfluss des staatlichen Großauftrags bereits ab – sollte sich die Situation um das Coronavirus aber verschlechtern, bestehe für die Aktie noch Potenzial.Auch für einen anderen Titel zeigten die Kurse zum Wochenstart infolge der Krise nach oben: Nachdem das Mainzer Biotechnologie-Unternehmen Biontech bekanntgab, gemeinsam mit einem chinesischen Partner einen Impfstoff gegen die Lungenseuche zu entwickeln, kletterte die Aktie zeitweise um über 50 %. Am Abend notierte sie dann mit einem Tagesgewinn von 44,5 % bei 39,50 Euro.