Anleihen

Nachhaltigkeitswelle rollt weiter

Die Nachhaltigkeitswelle am Euro-Primärmarkt rollt mit Macht weiter. Zahlreiche Adressen haben am Dienstag grüne und Sustainability-Emissionen begeben beziehungsweise angestoßen. So legte et­wa die Bank of Ireland eine 500 Mill. Euro schwere...

Nachhaltigkeitswelle rollt weiter

Die Nachhaltigkeitswelle am Euro-Primärmarkt rollt mit Macht weiter. Zahlreiche Adressen haben am Dienstag grüne und Sustainability-Emissionen begeben beziehungsweise angestoßen. So legte et­wa die Bank of Ireland eine 500 Mill. Euro schwere Anleihe mit einer Laufzeit von 10,25 Jahren und erstmaliger Kündbarkeit nach 10,25 Jahren auf. Dafür wurden Orders für mehr als 1,8 Mrd. Euro abgegeben. Nach ersten Vorstellungen um 185 Basispunkte (BP) wurde der Titel zu 165 BP über der Swap-Mitte platziert. Die südafrikanische MAS Real Estate vergab die Mandate für eine fünfjährige grüne Anleihe mit einem Volumen von 300 Mill. Euro an Deutsche Bank und Raiffeisen International.

Eine Sustainability-Emission plant unter anderem Verallia. Der Glasverpackungshersteller beauftragte BNP Paribas, Crédit Agricole und Deutsche Bank für eine Anleihe mit einer Laufzeit zwischen fünf und sieben Jahren und einem Volumen von 300 bis 500 Mill. Euro. Die Erste Group bereitet eine 500 Mill. Euro schwere siebenjährige Sustainability-Emission vor. Die Mandate teilt sich die Emittentin mit Crédit Agricole, Deutsche Bank, ING und Landesbank Baden-Württemberg. Imerys vergab die Mandate für eine zehnjährige Sustainability-Anleihe mit ei­nem Volumen von 300 Mill. Euro an BNP Paribas und CIC. Die schwedische EQT mandatierte ebenfalls eine zehnjährige Sustainability-Anleihe.

Griechenland bereitet einen syndizierten Auftritt in der fünfjährigen Laufzeit vor. Die Federführung geht an Barclays, Bank of America, Citi­group, Commerzbank, Morgan Stanley und Société Générale. Der Stuttgarter Automobilzulieferer Mahle beauftragte BNP Paribas, Commerzbank, Deutsche Bank und HSBC mit einer siebenjährigen Benchmark-Emission. Die italienische Eni legte erstmals nach sechs und neun Jahren kündbare Perpetual-Anleihen im Volumen von jeweils 1 Mrd. Euro auf und erhielt dafür Orders für mehr als 7 Mrd. Euro. Nach ersten Vorstellungen um 3,25% wurde der erstmals nach neun Jahren kündbare Titel 2,8% untergebracht.

An den Euro-Staatsanleihemärkten gaben die Renditen nach. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe, die am Vortag mit –0,16% den höchsten Stand seit 13 Monaten erreicht hatte, lag zuletzt 3 Stellen unter Vortagsniveau bei –0,235%.

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