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Neue Unsicherheit drückt Pfund wieder nach unten

Euro verliert 0,2 Prozent - Türkische Lira schwach

Neue Unsicherheit drückt Pfund wieder nach unten

wbr Frankfurt – Der Euro ist am Mittwoch um 0,2 % gefallen. Am Abend kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1122 Dollar. Keinen Einfluss hatten offensichtlich die guten Konjunkturdaten. Der Ifo-Geschäftsklimaindex war stärker gestiegen als erwartet und erreichte 96,3 Punkte (95,0 im November). Für die Helaba war das aber keine wirklich positive Überraschung: “Insofern wird der Impuls möglicherweise nicht ausreichen, um den Euro dauerhaft über die Marke von 1,12 zu hieven.” Gegenüber der japanischen Währung verlor der Euro 0,1 % auf einen Kurs von 121,90 Yen.Das britische Pfund gab am Mittwoch erneut Gewinne ab und fiel um 0,3 % auf 1,3080 Dollar. Damit verliert das Pfund 3 % vom 18-Monats-Hoch nach der Wahl. Nach dem Erfolg der Tories standen jetzt die Risiken eines No-Deal-Brexit wieder im Vordergrund. Premierminister Boris Johnson will eine Verlängerung der Übergangsphase nach dem Brexit Ende Januar per Gesetz ausschließen. Damit bliebe wenig Zeit, um ein Handelsabkommen mit der EU zu erreichen. “Ohne Abkommen würde das Pfund massiv abwerten. Weil das nicht als Endergebnis ausgeschlossen werden kann, ist eine gehörige Risikoprämie auf GBP-Positionen angemessen”, schreibt Währungsanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank.Weiter ins Minus rutschte am Mittwoch die türkische Lira. Die Forderung des US-Senats nach Sanktionen gegen die Türkei verunsicherten die Marktteilnehmer und führten erneut zu Verlusten bei der Währung. Die USA hatten das Gesetz für den Militärhaushalt mit Zusätzen versehen, die unter anderem den Verkauf von F-35-Kampfjets an die Türkei verbieten und eine Lockerung des Waffenembargos für Zypern ermöglichen. Der Dollar stieg im Gegenzug am Mittwoch auf ein Zweimonatshoch von 5,92 Lira – den höchsten Stand seit Mitte Oktober.