Neue Zölle lassen Anleger vorerst kalt

Deutsche-Börse-Aktie auf Rekordhoch - Kapitalverkehrskontrollen in Argentinien

Neue Zölle lassen Anleger vorerst kalt

dm Frankfurt – In ruhigem Handelsgeschehen haben die Märkte in Europa die Inkraftsetzung von neuen Zöllen auf chinesische und US-Importgüter durch den jeweils anderen Handelspartner am Wochenende achselzuckend quittiert. Der Dax legte leicht um 0,1 % auf 11 953,8 Punkte zu. Die Aktien der Deutschen Börse – deren Wiederaufnahme in den Euro Stoxx 50 zum Redaktionsschluss als gesetzt galt – stiegen gestern auf ein Rekordhoch von 137,20 Euro.Auch Aussagen Chinas, die Welthandelsorganisation wegen der zusätzlichen US-Zölle auf chinesische Importgüter anzurufen, haben keine Spuren hinterlassen. Die staatliche chinesische Zeitung “Global Times” sprach von einem “Wendepunkt im Handelskrieg”. Andererseits legte der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stärker als erwartet um 0,5 Prozentpunkte auf 50,4 Punkte zu, womit er auf eine leichte Expansion der Industrietätigkeit hindeutet. Da in den USA die meisten Märkte wegen des Labor-Day-Feiertags geschlossen blieben, kamen auch von Wall Street keine neuen Impulse.Am Anleihenmarkt verharrten die Renditen auf niedrigem Niveau. Zehnjährige Bunds rentierten zuletzt mit -0,70 % und zehnjährige italienische Staatstitel mit rund 0,97 % und damit wieder unter 1 %. Der Stahl- und Aufzughersteller Thyssenkrupp (S&P-Rating: “BB-“) kam mit einer Benchmarkemission über dreieinhalb Jahre Laufzeit an den Markt. Der 1 Mrd. Euro schwere Bond (Kupon 1,875 %) war dreifach überzeichnet und wurde zu 255 Basispunkten über Mid Swaps gepreist.Die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen in Argentinien hat zu neuen Verwerfungen in den Staatsanleihen des Landes geführt. Während sich die Landeswährung Peso etwas erholte, rutschten beispielsweise die auf Euro lautenden, 2022 fälligen Staatspapiere um über 10 Cent auf 34,45 Cent ab. – Wertberichtigt Seite 6 Berichte Seiten 4, 13 und 14